Battle Royale Hoffnung: Darum wird Bloodhunt ein echter Leckerbissen

Es ist noch gar nicht allzu lange her, dass wir zum ersten Mal in aller Öffentlichkeit von Bloodhunt gehört haben. Während Fans des Vampire: The Masquerade Franchise noch immer sehnlichst auf Vampire: The Masquerade – Bloodlines 2 warten müssen, kommt plötzlich ein ganz anderer Titel im gleichen Universum um die Ecke.

Vampire: The Masquerade – Bloodhunt siedelt sich im eigentlich bereits dicht besetzten und hart umkämpften Battle Royale Genre an und lässt euch in die Rolle eines Vampirs schlüpfen, der im wahrsten Sinne des Wortes um das eigene Überleben kämpft und dabei sowohl Blutlust bekommt, übernatürliche Kräfte einsetzt als auch zahlreiche klassische Ausrüstungsgegenstände sowie Waffen findet, um sowohl KI-Gegnern als auch feindlichen Vampiren zuzusetzen.

Entwickelt und veröffentlicht wird Bloodhunt vom schwedischen Studio Sharkmob, welches mit dem Titel auf ein Free-to-Play Modell setzt. Finanzieren soll sich Bloodhunt, sobald es in der zweiten Jahreshälfte veröffentlicht ist, über Mikrotransaktionen im Spiel. Ihr werdet nämlich eine umfangreiche Palette an Optionen bekommen, eure einzelnen Charaktere zu gestalten und zu individualisieren. Schon im ersten Closed-Alpha-Test war es möglich sowohl am Outfit als auch an der Erscheinung des Charakters selbst jede Menge einzustellen.

Darum geht’s in Bloodhunt

Wie eingangs bereits erwähnt, handelt es sich bei Bloodhunt um einen brandneuen Battle Royale Titel, der Ansätze aus verschiedenen Genre-Ablegern kombiniert, eigene Details ergänzt und schließlich in das Vampire: The Masquerade Franchise einbettet. Derzeit umfasst der Titel drei Vampir-Clans mit jeweils zwei zugehörigen Archetypen, die wir euch in diesem Beitrag bereits näher vorgestellt haben:

Bloodhunt: Closed Alpha läuft super, wichtiges Feature fehlt

Jeder Vampir-Archetyp kommt mit insgesamt drei speziellen Fähigkeiten daher, die zu unterschiedlichsten Spielstilen passen und unter anderem von seiner Clan-Zugehörigkeit als auch Spezialisierung abhängen. So könnt ihr schleichen, euch tarnen, Fallen platzieren, in den Nahkampf springen, Verbündete beschützen oder Feinde aufspüren – um nur einige Beispiele zu nennen.

Angesiedelt ist die erste und bislang einzige Karte in Vampire: The Masquerade – Bloodhunt in der tschechischen Stadt Prag. Dort dürfen wir in der Third-Person-Perspektive verschiedenste Örtlichkeiten erkunden, sind aber auf das Landschaftsbild der Innenstadt beschränkt. Von Baustellen, über dunkle Gassen bis hin zu großen Versammlungsplätzen ist aber alles mit von der Partie. Immer wieder merkten wir schon im ersten Playtest, wie wir es genießen einfach von Dach zu Dach zu springen und mithilfe der intuitiven Kletterfunktion taktische Manöver durchzuführen und uns neu zu positionieren. Auch steile Häuserwände halten einen Vampir nämlich nicht auf.

Der Spielablauf

Grundsätzlich dürfen wir in Bloodhunt bislang zwischen dem typischen Solo-Match und Dreierteams wählen, die gegeneinander antreten. Pro Karte sind derzeit 45 Spielende aktiv – im Trio-Modus dementsprechend 15 Parteien. Bevor die Runde startet wählen wir per Top-Down-Ansicht auf die Karte unsere ungefähre Startposition – ein Modell, ähnlich wie es Ring of Elysium in den eigenen Anfangszeiten handhabte.

Einige interessante Punkte sowie Orte, an denen es besonders gute Beute gibt, sind auf der Karte ebenfalls markiert, sodass wir uns direkt mit vielen anderen um diese prügeln, oder lieber etwas abseits starten und zunächst ein bisschen grundlegende Ausrüstung sammeln können.

bloodhunt spawn
Vor Rundenbeginn wählen wir uns eine ungefähre Startposition auf der Karte aus.

Ist die Startposition dann bestimmt, geht es in die Charakterauswahl, bevor das Match dann endgültig beginnt. Ein Countdown bereitet euch auf den Start der Runde vor. Im Anschluss heißt es möglichst schnell Ausrüstung zu finden, denn ihr startet nur mit einer einfachen Pistole und euren Fähigkeiten.

Auch allzu viel Munition habt ihr nicht dabei. Auf der Suche nach Ausrüstung solltet ihr stets den blau wabernden Nebel im Auge behalten, der euch auf Beute hinweist. Diese liegt teils direkt auf der Straße oder auf Dächern offen herum, kann aber auch in begehbaren Geschäften, in Truhen oder sogar in größeren Vehikeln wie Krankenwagen oder Polizeitransportern gefunden werden.

bloodhunt rundenstart
Ein Countdown weist euch auf den Rundenstart hin.

Da die Karte von Beginn an recht Dicht mit Vampiren besiedelt ist, wird es bis zu eurer ersten Konfrontation so oder so wahrscheinlich nicht allzu lange dauern. Seid also am besten direkt von Beginn an auf der Hut. Neben der besseren Ausrüstung, Panzerung und medizinischem Material zum Regenerieren von Trefferpunkten könnt ihr auch das Blut von Zivilisten trinken, um eure Fähigkeiten zu verbessern und eure Werte zu erhöhen. Lasst euch dabei jedoch nicht erwischen! Wer beim Verletzen oder Töten eines Unbeteiligten beobachtet wird, wird eine ganze Minute lang mit einer roten Kontur umgeben, die für andere Vampire deutlich sichtbar ist.

Typisch für ein Battle Royale ist die Mechanik, dass die Spielfläche auch in Bloodhunt nach und nach verkleinert wird. Von außen schließt sich ein roter und äußerst tödlicher Schleier um die Stadt, der euch immer enger zusammentreibt und früher oder später eine Entscheidung des letzten Überlebenden (Teams) erzwingt.

Welche Waffen ihr für euer Überleben verwendet, ist völlig euch überlassen. Schon jetzt stehen in der aktuell gezeigten Entwicklungsphase aus der Closed-Alpha insgesamt 20 verschiedene Fern- und Nahkampfwaffen bereit.

Im Fernkampf sind es Schrotflinten, Sturmgewehre, Revolver, Scharfschützengewehre, Maschinenpistolen, Armbrüste und sogar eine Minigun. Im Nahkampf wählt ihr momentan aus Feueraxt, Geisselklingen, Katana oder Stachelschläger – ein solides Grundrepertoire, welches allerdings mit der Zeit von den Entwickelnden bei Bedarf sogar noch deutlich ausgebaut werden kann.

bloodhunt beute
Über den Dächern von Prag. Die blauen Nebel markieren Beute.

Das Potenzial: Eine neue Zielgruppe erreichen

Bloodhunt erfindet das Rad nicht neu, adaptiert viele Faktoren aus anderen Genre-Vertretern aber sehr gut. Obwohl das Battle Royale Genre bereits so dicht besiedelt ist und mit Platzhirschen wie PUBG, Fortnite, Apex Legends und Co. bereits für viele Spielende genau die richtige Mischung bietet, findet auch Bloodhunt dort seinen Platz.

Denn so düster und speziell haben wir Battle Royale bisher selten erlebt. Die Vampir-Clans bieten eine grundsolide Möglichkeit um verschiedene Spielweisen und gegebenenfalls auch Taktiken mit dem eigenen Team umzusetzen. Das Vampire: The Masquerade Setting dürfte zudem insgesamt eine neue Zielgruppe auf das Genre aufmerksam machen, die mit Militär-Szenario, Bau-Menüs oder überzeichneten Superhelden nichts anfangen können.

Der Free-to-Play Ansatz ist darüber hinaus genau der richtige, um Interessenten einen kostenlosen Einblick ohne jegliche Barriere zu ermöglichen. Weiterhin lassen sich eher skeptische Freunde und Freundinnen so viel eher zu einer gemeinsamen Testrunde überreden, die dann vielleicht ja doch mehr Spaß bereitet als zunächst angenommen.

Auch für Genre-Veteranen bringt Bloodhunt selbstverständlich frischen Wind mit und verspricht zumindest Abwechslung und neue Eindrücke. Wir kennen alle den Moment, wenn wir uns an einem favorisierten Titel vorübergehend „satt gespielt“ haben und nach Alternativen Ausschau halten – und eine Alternative ist Bloodhunt mindestens.

Wir sind sehr gespannt darauf, wie schnell die nächsten Schritte bis zum Release umgesetzt werden können und wie sich Bloodhunt im Anschluss weiter entwickelt. All das erfahrt ihr natürlich auch auf Gaming-Grounds.de!

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Jonas Walter
Jonas Walterhttps://www.gaming-grounds.de/
Jonas 'Syncerus' Walter ist seit 2010 im E-Sport-Journalismus aktiv. Nach Beteiligungen an diversen E-Sport-Projekten im redaktionellen Bereich wie MaseTV, ESC Gaming oder Team Vertex ist Gaming-Grounds.de nun die erste eigene Konzeption. Diese hat die Vision aktuell relevante Themen aus dem Gaming- und E-Sport-Bereich aufzugreifen und für Videospielbegeisterte an einem Ort zu konzentrieren.
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