Die nächste große Convention fällt dem Coronavirus zum Opfer. Die normalerweise im Herbst stattfindende BlizzCon wird es 2020 nicht geben. Darüber informierte kürzlich Saralyn Smith, Executive Producer der BlizzCon. Bereits Anfang April hatte man sich seitens Blizzard zu den schwierigen und unvorhersehbaren Umständen und Entwicklungen in Bezug auf die berühmte Hausmesse des Entwicklers und Publishers geäußert. Dort hieß es noch, dass man erst in einigen Monaten Klarheit haben würde, um genauere Aussagen und Entscheidungen zu treffen.
Nicht einmal zwei Monate später kommt nun die Entscheidung: Keine BlizzCon 2020. Doch was bedeutet das überhaupt? Darauf gehen wir gleich genauer ein. Denn zunächst beteurt Smith, dass die Entscheidung zur Absage niemandem leicht gefallen sei. Man habe zahlreiche Gespräche geführt und Wege sowie Alternativen gesucht, wie eine Convention unter den gegebenen Umständen und mit den nötigen Sicherheitsvorkehrungen in Bezug auf die weltweite Pandemie hätte stattfinden können. Doch auf eine Ausrichtung habe man sich letztlich unter keinen Bedingungen einigen können.
BlizzCon digital?
Man werde die Verbindung zu den Fans der Blizzard Spiele und Produkte vermissen und in jedem Fall zurückkehren. Wie das genau aussehen wird, stehe allerdings momentan noch in den Sternen. Derzeit spreche man mit den Verantwortlichen darüber, wie man einige Teile der BlizzCon in ein Online-Format umsetzen könne, welches weitaus weniger durch die Gesundheits- und Sicherheitslage sowie Versammlung von vielen Personen an einem Ort beeinträchtigt wird.
Das zugehörige Konzept wolle man so schnell wie möglich umsetzen, müsse allerdings damit rechnen, dass das „neuere“ Gebiet und die unterschiedlichen, zu berücksichtigenden Faktoren dazu führen, dass dieser „BlizzCon Ersatz“ eher früh im kommenden Jahr 2021 stattfinden könnte. Auch über den E-Sport mache man sich bereits intensiv Gedanken. Denn Blizzards Convention, die traditionell im Anaheim Convention Center ausgerichtet wird, ist auch ein Ort vieler kompetitiver Wettkämpfe in unterschiedlichen Titeln. Um den Wettbewerb auf höchstem Niveau zu unterstützen, der normalerweise auf der BlizzCon 2020 hätte stattfinden sollen, werde man sich Alternativen überlegen.
Ankündigungen und Spiele
Die Absage der BlizzCon bedeutet nicht, dass wir in diesem Jahr nichts mehr von Blizzard selbst hören werden. Das geht vor allem aus dem abschließenden Satz der Mitteilung hervor, in dem Smith erklärt, dass man hoffe die Spieler in der Zwischenzeit die Shadowlands (!) erkunden zu sehen, in der Taverne finden zu können und den Payload pushen zu lassen.
Während er in Bezug auf alle Franchises von Blizzard mit den getätigten Aussagen recht unspezifisch bleibt, ist die Erkundung der Schattenlande noch vor der digitalen Umsetzung eines Ersatzevents früh im kommenden Jahr fast schon eine Bestätigung, dass man am Plan der Veröffentlichung der nächsten World of Warcraft Erweiterung in diesem Jahr festhält.
Wo wir gerade beim Thema World of Warcraft sind: Nach den ersten Spekulationen um klassische The Burning Crusade Server gibt es in diesem Punkt leider gar nichts neues zu vermelden. Insgesamt ist es, nach dem zuletzt veröffentlichten Zul’Gurub und den damit einhergehenden Neuerungen, eher ruhig geworden um WoW Classic. Es bleibt abzuwarten, ob uns Blizzard in nächster Zeit auch ohne großes Event mit Infos zu diesem Thema versorgt.
Geduldig sein müssen wir offenbar auch in Bezug auf neuen Input für andere Blizzard Projekte wie etwa Overwatch 2, welches erstmals auf der BlizzCon 2019 angekündigt wurde und mit gemischten Gefühlen in der Community diskutiert wird.