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„Du bist durch die Badlands gezogen, hast Schrottplätze und Treibstoffdepots geplündert – das leben außerhalb der Stadt ist kein einfaches. Aber es hat auch seine Vorteile, einem Nomadenclan anzugehören, Ehrlichkeit, Vertrauen und Freiheitsliebe – Werte, die man in Night City selten findet und die niemand kaufen kann – gelten hier viel.“ – Beschreibung des Nomaden in der Auswahl von Cyberpunk 2077.
In der immersiven Welt von Cyberpunk 2077 gibt zahllose Charaktere. Sie besitzen die verschiedensten Hintergründe und Eigenschaften. Gelegentlich sind sie Teil einer großen Familie, eines Unternehmens oder einer Gang. Dies trifft auch auf den spielbaren Charakter „V“ zu. Bei diesem verfügt der Spieler über die Wahl des Lebensweges, den „V“ vor dem Start seiner Geschichte in Night City bestritt. Wir schauen uns im heutigen Angespielt den Weg des Nomaden an.
Nomaden sind in der Welt von Cyberpunk Reisende. Sie besitzen keinen festen Wohnsitz. Ihre Lager stellen sie dort auf, wo das Leben sie hinführt. Dies ist meist außerhalb der großen Städte. Diese betreten sie hauptsächlich zur Erfüllung von Aufträgen. Bei den ersten Nomaden handelte es sich um ehemalige Farmer, die ihr Land aufgrund von Kriegen und Naturkatastrophen verlassen mussten. Heute sind sie überzeugt davon, dass es besser sei unterwegs zu bleiben, als ein neues festes Zuhause zu finden.
Außerdem ist für Nomaden die Familie das höchste Gut. Bei den großen Clans handelt es sich um die sogenannten „Nations“, in denen alle Nomaden unterteilt sind. Insgesamt gibt es sieben dieser „Nations“. Wählt man „V“ mit dem Hintergrund des Nomaden, stammt dieser von den „Bakkers“, welche er offensichtlich kurz vor dem Beginn der Story verließ.
Das genutzte System
Da es bei Cyberpunk offensichtlich massive Unterschiede in der Performance gibt, die abhängig von dem genutzten System ausfällt, teilen wir mit euch die Details unseres Systems und die gespielten Einstellungen. Dies ist bei der Darstellung unserer Wahrnehmung und der ersten Eindrücke wichtig, da ein grafisches Ruckeln, spätes Rendern, Framerate-Einbrüche oder ähnliche Faktoren die Immersion brechen können. Da wir nicht ausschließen, dass so etwas bei anderen Systemen vorkommt, sprechen wir lediglich von unserem und den dort gewonnenen Eindrücken in Bezug auf Gameplay und Performance.
Wir spielten Cyberpunk 2077 auf einem frisch zusammengebauten PC, weshalb wir deutlich weniger Probleme erfuhren als beispielsweise die Spieler auf den Last-Gen-Konsolen. Verbaut ist die GeForce RTX 3070 von NVIDIA und ein AMD Ryzen 7 3700X. Das ganze gespeichert auf einer 1TB SSD (1000GB PNY XLR8 CS3030). Das ganze läuft im Spiel auf durchgehend höchsten Grafik-Einstellungen, wobei wir die Filmkörnung aus optischer Präferenz abschalteten. Bei ausgeschaltetem Raytracing sind zusätzlich je nach Situation zwischen 75 und 90FPS möglich. Doch auch mit aktiviertem Raytracing, welches auf Ultra gestellt wurde, sind wir im fließenden Stadtverkehr bei hoher Geschwindigkeit immer noch bei zirka 55FPS.
Vor Beginn der Story…
Vor dem Beginn der Story werden wir in den Charaktereditor geschickt. Hier können wir natürlich einen von CD Projekt Red generierten Charakter wählen, doch entschieden wir uns selbstverständlich, wie ihr wahrscheinlich – falls ihr schon gespielt habt – auch, für die selbst erstellte Variante.
Diesbezüglich bekommt der Spieler eine äußerst große Auswahl an Einstellungsmöglichkeiten geboten. Diese gehen von typischen Dingen wie dem Hauttyp, der Frisur, der Nase, dem Bart, den Augen oder Ohren bis hin zu Piercings, Tattoos im Gesicht und auf dem Körper, Cyberimplantaten, natürliche oder unnatürliche Pupillen und sogar den Genitalien, deren Ansicht auch völlig zensiert werden kann. Der Charakter trägt in diesem Fall Unterwäsche. Entscheidet man sich für die Darstellungen besagter Genitalien, dann geht CDPR so weit, dass sie dem Spielenden die Größe des Penisses und die Intimbehaarung bestimmen lassen. Bei dem weiblichen Charakter ist zusätzlich der Brustumfang frei wählbar. Abgerundet wird diese außergewöhnliche Auswahl an Einstellungen durch das An- oder Abschalten der Anzeige von Brustwarzen.
Uns gefällt vor allem die Art und Weise mit der man die eher typischen Optionen des Editors anpasst. Hier wird nämlich nicht – wie es in vielen anderen Spielen der Fall ist – per Schiebregler oder einer Art Quader gearbeitet, sondern mit einer festen Auswahl. Möchte ich also beispielsweise eine kleinere Nase, dann wähle ich einfach eine kleinere Nase aus. Ich muss nicht versuchen mittels Regler die Nase zu verkleinern, ohne dass sie nebenbei aus Versehen äußerst buckelig wird. Zur Auswahl steht hierbei eigentlich alles, was man sich vorstellen kann. Dazu zählen verschiedene Größen mit verschiedenen Verformungen (oder eben ohne). Das ist wiederum nicht nur bei den Nasen so. Es gibt zig Münder, etliche Kiefer, Augen und so weiter. Wir vermissten den Regler definitiv nicht.
Nach einiger Zeit, die zum Glück weniger lange dauerte als anfänglich befürchtet, sah „V“ ansehnlich aus. Wir entschieden uns für einen schlichten Look. Es wären aber auch verrückte und außergewöhnliche Kreationen möglich gewesen. Hierfür ist nicht zuletzt die Haarfarbe ein Indikator, die einfarbig oder eben bunt (z.B. blau-lila) und sogar mit Verlauf gestaltet werden kann.
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Die ersten Eindrücke des Nomaden
Disclaimer: Ab dieser Stelle findet ihr einen kurzen Spoiler über die ersten Minuten als Nomad in Cyberpunk 2077. Wer den thematischen Einstieg so gar nicht vor dem eigenen Beginn mitbekommen möchte, sollte hier nicht weiterlesen.
Wer den Weg des Nomaden bestreitet, der stellt direkt zu Beginn den größten Unterschied zu den anderen Auswahlmöglichkeiten fest: Du bist weder in der Stadt, noch kommst du aus ihr. Als Nomade starten wir weit außerhalb von Night City – wir sind in der Wüste, den Badlands. Auf dem Weg zu einem Job, der uns später nach Night City führt, macht unser fahrbarer Untersatz Probleme.
Während wir mit dem ansässigen Mechaniker einer Kleinstadt über die Reparatur feilschen, werden wir von dem unfreundlichen Dorfsheriff begrüßt, der uns gleich versucht einzubläuen, dass er die Hosen anhabe. Dieser hoffentlich für euch nicht allzu große Spoiler zeigt uns, dass wir als Gast unerwünscht sind. Wir sind nur der reisende Nomade und das ist die Art mit der man uns begegnet. Da wir uns zusätzlich im Vorfeld der Handlung von unserer Nomadenfamilie, den „Bakkers“ trennten, genießen wir nicht mal den Schutz eines Clans.
Wir sind nicht nur ein Außenseiter, wir sind ein Niemand. Und das Spiel gibt zu Beginn alles, um euch genau das klarzumachen. Eine Ausnahme stellt der aus etlichen Trailern bekannte Jackie Welles dar. Mit diesem freunden wir uns recht schnell in der Folge unseres ersten Jobs an.
Wir lernen weiterhin vereinzelt Personen kennen, doch kristallisiert sich schnell heraus, für wen wir ein Werkzeug, ein Freund oder lediglich Schmutz sind.
Der Großteil dieser dreckig-düsteren Stadt, in der die Straßen nur so von Müll und Pessimismus wimmeln, reagiert äußerst abweisend auf den Versuch der Kontaktaufnahme. Außerdem schnappt man bereits in den ersten Stunden in Night City auf, dass es für die Menschen eigentlich nur drei grundlegende Gedanken gibt:
1. Wie komme ich an Eurodollar? / Ich benötige mehr Eurodollar!
2. Wie komme ich an mehr Chrom? / Wie komme ich an besseres Chrom? (Chrom steht in Cyberpunk für die Cyberware Implantate, die das physische und psychische Schaffen eines Menschen verbessern)
3. Die überreichen Konzerne sind schlecht und schaden dem Leben der Armen, auf dem ihr Reichtum aufbaut!
Cyberpunk 2077 ist, und das ist für dieses literarische Genre typisch, mit Kritik am Kapitalismus und der Kommerzialisierung gespickt. In einer Stadt, in der architektonisch alles immer größer und höher werden muss, wirkt die Unterbringung der in besagter Stadt lebenden Menschen wie Massentierhaltung. Riesige Gebäude, Märkte auf den Dächern, Straßen verlaufen über Straßen und an jeder freien Stelle hängt eine überdimensionale grell scheinende Reklametafel. Doch warum beschreiben wir das so genau?
Weil CD Projekt Red es schafft, dass wir von den ersten Minuten in Night City genau das durch genau diese Umsetzung erleben. Die Entwickler schaffen es die Welt von Cyberpunk 2077 so aufzubauen, dass wir als Spieler in die beschriebene Atmosphäre eintauchen. Und sie schaffen es nicht nur einmal – sie schaffen es auch nach etlichen Stunden noch. Jedes Mal wenn wir das Spiel starten, fühlen wir uns wieder mittendrin.
Diese Stadt ist einfach so außergewöhnlich immersiv, dass wir enorm schnell das Grundgefühl der Stadt einfingen. Dies wirkt sich wiederum auf die Wahrnehmung der Story aus und hilft dabei Tiefe aufzubauen. Wir verstehen „V“, wir verstehen „Jackie“ und vor allem verstehen wir was sie antreibt: Der einzige Weg hinaus aus der Massentierhaltung scheint der Erfolg zu sein.
Während jenes Ziel angesteuert wird, nimmt die eigentliche Handlung Fahrt auf und die Spannung steigt. Zu einem Zeitpunkt, an dem das Spiel lediglich angespielt wurde, waren wir bereits in den Bann der Geschichte gezogen und neugierig weiterzuspielen.
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Weitere Eindrücke in der Galerie
Cyberpunk 2077 Attribute Guide
Wenn ihr mehr über das Leveln, den Level-Aufstieg und die Verteilung der Fähigkeits- und Attributpunkte erfahren wollt, dann schaut unbedingt in unserem Cyberpunk 2077 Guide nach:
Cyberpunk 2077: Der große Attribute Guide – Das solltet ihr skillen
Über Cyberpunk 2077
Mit Cyberpunk 2077 ist am 10. Dezember 2020 nach mehreren Verschiebungen das nächste große Spiel von CD Projekt RED erschienen. Nach dem großen Erfolg von The Witcher 3 entführt euch das neue Game in eine schillernd-düstere Science-Fiction Welt. Cyberpunk 2077 ist ein Open-World-Action-Adventure, das dem Spieler große Freiheiten und eine komplexe Charakterentwicklung bietet.
Mit acht Millionen Vorbestellungen verteilt auf die Plattformen PC (Epic, Steam, GOG), PlayStation (PS4, PS5) sowie Xbox (One X, Series X/S) ist dem Entwickler und Publisher einer der größten und bedeutendsten Spiele-Launches aller Zeiten geglückt. 2021 sollen diverse Inhaltserweiterungen sowie eine optimierte Next-Gen Version folgen. Achtung: Seit dem 18. Dezember ist das Spiel aufgrund von technischen Schwierigkeiten vorerst nicht mehr über den PlayStation Store verfügbar.