Blizzard hat nach der ernüchternden Enthüllung von Diablo 4 im Rahmen der BlizzCon 2019 umfangreich auf das stürmische Feedback aus der Community reagiert. Offensichtlich bemerkte man erst dort, dass die Richtung, in der sich der Diablo 3 Nachfolger hinter den Kulissen entwickelte, in vielen Punkten von der Vorstellung, Erwartung und Hoffnung vieler Fans distanzierte.
Spieler wollten nicht zwangsläufig die düstere Welt, die Diablo 4 wieder werden soll, mit anderen umherlaufenden Spielern teilen müssen, wollten nicht, dass sich die Werte des eigenen Charakters noch weiter simplifizieren. Sie wollten nicht, dass Diablo 4 zu einem halben MMO für Casuals wird. Blizzard hat es in den vergangenen Monaten und Jahren immer häufiger verpasst, auf die Stimmen aus den Reihen der eigenen Kunden zu hören. Eine Eigenschaft, die früher als unglaubliche Stärke des Entwicklerstudios galt, geht den Verantwortlichen immer mehr ab.
Quartalsberichte als Heilsbringer?
Um diesem Trend entgegenzuwirken, nahm man sich infolgedessen vielen Punkten in Diablo 4 noch einmal, teils aus einer ganz anderen Position und Sichtweise, an. In der Pre-Alpha, in der sich das Hack’n’Slay noch immer befindet, wurden Werte angepasst, Talentsysteme über den Haufen geworfen und weitere bislang geplante Features grundlegend überarbeitet.
Darüber hinaus führte man die vorbildlichen Quartalsupdates ein, um die Community transparent in die Entwicklung, Veränderungen und Fortschritte einzubeziehen. Auch, um schon vor einer potenziellen Beta weiteres Feedback sammeln zu können. Zuletzt teilte man im September neue Details über aktuelle Pläne für Skillbäume und damit verknüpfte Boni und Fähigkeiten sowie legendären Items.
Mit den bisher vorgenommenen Veränderungen seit der Enthüllung des Spiels im Jahr 2019 hat Blizzard bereits einige Schritte getan, um Diablo 4 in eine bessere Richtung zu lenken. Doch wie umfangreich können die Entwickler viele Features und Inhalte bis zum Release überhaupt noch überarbeiten? Immerhin steckt ein Großteil der Entwicklungszeit ja in den Inhalten, die bereits vor der Enthüllung geschaffen worden sind.
Diese Frage lässt sich so einfach nicht beantworten, denn wir wissen zu diesem Zeitpunkt nicht einmal grob, wann Blizzard derzeit mit einer Veröffentlichung plant. Der Konkurrenz spielt das in die Karten. So könnte die erstaunlich gute Entwicklung von Path of Exile schon jetzt ein dunkler Schatten auf Diablo 4 sein.
Was erfahren wir auf der BlizzConline?
Eigentlich wäre das nächste Quartalsupdate für die Diablo 4 Entwicklung bereits fällig gewesen. Doch wie Blizzard ankündigte, lässt man dieses ausfallen, um auf der BlizzConline am 19. und 20. Februar 2021 ausführliche Neuigkeiten um die Welt und Helden Sanktuarios zu teilen.
„Lilith ist nach Äonen im Exil durch ein dunkles Ritual nach Sanktuario zurückgekehrt. Ihre Rückkehr leitet ein Zeitalter der Finsternis und der Verzweiflung ein.“ – Blizzard über die Rückkehr der Schöpferin in Diablo IV.
„Zurück in die Finsternis“ – das ist das Motto, mit dem Blizzard die Fans in Diablo 4 überzeugen will. Doch wie finster ist Diablo 4 denn wirklich? Die bisher gezeigten Gameplay-Szenen lassen uns bislang mit gemischten Gefühlen zurück. Seht selbst noch einmal.
Dieses Gameplay ist, wie die meisten anderen Dinge, die wir bislang zu Diablo 4 wissen, alles andere als final. Die angekündigten Klassen werden es ins Spiel schaffen, geschaffene Welt, Geschichte und einige weitere Dinge ebenso. Dennoch: Momentan wissen wir noch nicht so viel über Diablo 4, wie manche vielleicht glauben mögen.
Deshalb freuen wir uns so sehr auf das Online-Messe-Event in etwas mehr als zwei Wochen. Dort könnte uns Blizzard viele Dinge bestätigen und enthüllen. Unsere Ideen reichen von den noch fehlenden Klassen – bislang kennen wir nur Barbar, Zauberin und Druide – bis hin zu einer Beta oder vielleicht sogar einem angepeilten Release-Zeitraum.
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