Die Dying Light-Serie hat es auf dem deutschen Spielemarkt bisher nicht sehr leicht gehabt. Obgleich sich der erste Teil und dessen Erweiterung The Following einer großen Fan-Gemeinde erfreut, steht das Spiel hierzulande nach wie vor auf dem Index. Mit einer Mischung aus Egoshooter, Survival und Parkour-Elementen schaffte der polnische Entwickler Techland eine ganz eigene Interpretation der Zombie-Apokalypse – seit 2015 versorgt das Entwicklerteam das Spiel mit neuen Inhalten.
Es wundert nicht, dass es viele Spieler gibt, die schon sehnlichst auf den zweiten Teil der Serie warten. Dying Light 2 wurde nach einer relativ massiven Verschiebung im vergangenen Jahr für 2021 angekündigt, ein konkreter Release-Termin wurde aber noch nicht genannt. In einem aktuellen AMA (Ask Me Anything) Video stellen sich die Entwickler den Fragen der Community. Lead Game Designer Tymon Smektala beantwortet eine Auswahl der meist gestellten Fragen.
Dying Light 2 FAQ
Wie groß ist die Dying Light 2 Map?
Doppelt so groß wie alle Dying Light 1 Maps zusammen. Gemeint sind dabei Slums und Old Town. Umgerechnet entspräche dies in der realen Welt einer Größe von 6 bis 7 km². Dies würde allerdings nur die Bodenfläche berücksichtigen, da man sich in Dying Light 2 viel in Häusern und sogar Hochhäusern bewegen wird, sei die vertikale Ausdehnung ebenfalls nicht zu unterschätzen.
Neue Gegner
Im Trailer sieht man auch einen Zombie mit verschiedenen Auswüchsen auf dem Rücken. Die Fans wollten wissen, was es mit diesem Kerl auf sich hat. Viel wollten die Entwickler noch nicht verraten, da es demnächst mehr Details zu den Gegner in Dying Light 2 geben soll. Dieser spezielle Zombie mit den Armen auf dem Rücken soll allerdings in verschiedenen Situationen erscheinen, was unter anderem mit den Entscheidungen zusammenhängt, die man im Spiel trifft. In Dying Light 2 soll das Spielgeschehen dynamisch auf die Handlung der Spieler reagieren – dazu später mehr.
Tag- und Nacht-Zyklus
Abhängig von der Tageszeit wird auch das Aufkommen der Infizierten unterschiedlich stark ausfallen. Der Tag soll den Überlebenden und die Nacht den Zombies gehören. Dementsprechend wird sich auch das Bild auf den Straßen abhängig von der Tageszeit ändern. Doch auch wenn tagsüber weniger und schwächere Zombies in den Gassen wandeln – man sollte sie trotzdem nicht unterschätzen, in der Masse können sie durchaus eine Gefahr darstellen. Laute Kampfgeräusche locken übrigens nicht nur Infizierte, sondern auch andere Menschen und Banditen an – eine zusätzliche Gefahr.
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Die Entwickler erklären das Zombie-Verhalten übrigens durch die Sonnenstrahlung. Wie man es sonst von vampirähnlichen Gestalten kennt, meiden die Infizierten das Sonnenlicht. Im Video klingt es so, als würden die Gegner übrigens nicht einfach verschwinden, vielmehr verstecken sie sich tagsüber an dunklen Orten. Laute Geräusche können sie wohl für kurze Zeit aus ihrem Schlupfwinkel locken.
Die Überlebenden in Dying Light 2 bauen die neue Zivilisation auf den Dächern der Stadt auf. Je weiter man nach oben steigt, desto weniger Beißer wird man dort auch vorfinden – zumindest am Tag.
Keine Schusswaffen mehr
Anders als im Vorgänger soll es in Dying Light 2 so gut wie keine Schusswaffen mehr geben. Das Spiel baut eher auf seine Melee-Mechaniken und lässt euch auf direkte Tuchfühlung mit den Feinden gehen. Die Entwickler erklären dies mit dem postapokalpytischen Setting. Da das Spiel mehrere Jahre nach dem großen Ausbruch stattfindet, seien die meisten Waffen bereits zerstört oder verbraucht. Da es keine funktionierende Industrie mehr gibt, werden auch keine neuen, professionellen Waffen mehr hergestellt.
Natürlich soll es trotzdem Fernkampfwaffen geben. Viel verraten wird im Video noch nicht, aber zumindest Bögen werden wohl ein Thema sein. Es wird außerdem eine Art handgemachte Shotgun geben, welche man sich aus verschiedenen Teilen selbst zusammentüfteln muss. Dafür wird es entsprechende Crafting-Mechanismen geben. Die selbstgebaute Waffe kann einhändig in der linken Hand gehalten werden, während man in der rechten Hand eine Machete, ein Schwert, einen Hammer oder eine andere Nahkampfwaffe führt.
Dies soll eine dynamische Kombination aus beiden Waffengattungen ermöglichen. Die Schrotflinte hält allerdings nur wenige Schüsse aus und ist relativ unzuverlässig. Spieler werden sich also genau überlegen müssen, ob und wann sie diese zum Einsatz bringen.
Neuer Greifhaken
In Dying Light 1 gab es einen mächtigen Greifhaken (Grappling Hook). Mit diesem konnte man über lange Distanzen relativ sicher von Haus zu Haus gleiten. Diese Mechanik soll sich nun ändern. Auch wenn der Greifhaken grundsätzlich erhalten bleiben soll, soll er nun wesentlich realistischer und mechanischer/physikalischer funktionieren. Die Entwickler vergleichen die Mechanik des ersten Teils mit Spider-Man, und die des zweiten Teils mit Tarzan. Es wird also weniger eine Schusswaffe sein, mit der man sich weit transportieren kann, der neue Greifhaken wird wohl eher wie eine Liane zum Schwingen nutzbar sein.
Die Entwickler versprechen, dass dies eine sehr immersive Spielerfahrung bieten wird. Der neue Greifhaken soll zudem nicht nur als Transportmittel dienen, es gibt wohl auch Kampfmechaniken, die ihn zu einem sehr vielseitigen Tool machen.
Fahrzeuge sind nicht geplant
Auch wenn es bereits ein Fahrzeug im Trailer zu sehen gab, soll die Fortbewegung auf vier Rädern in Dying Light 2 grundsätzlich keine Rolle spielen. Die integrierten Parkour-Elemente sollen eine schnellere und spannendere Fortbewegung ermöglichen. Es soll nur an einer Stelle ein Gefährt zum Einsatz kommen.
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Paraglider
Da Dying Light 2 ein recht vertikales Spiel ist, können sich die Spieler über den Paraglider freuen. Mit diesem wird man von hoch gelegenen Stellen nach unten gleiten können.
Entscheidungen und Konsequenzen
Dying Light 2 soll auf die Entscheidungen der Spieler reagieren. Dies geschieht auf drei verschiedenen Ebenen. Es gibt Handlungen, die die Hauptstory und somit auch den Ausgang des Spiels entscheiden werden. Dann gibt es noch kleinere kontextbezogene Entscheidungen in den Quests und Nebenquests geben, die nachhaltige Konsequenzen haben – als Beispiel wird hier die Rettung eines NPCs genannt, der später in der Safe Zone auftaucht.
Als dritte und letzte Entfaltungsmöglichkeit gibt es das sogenannte „City Alignment System“. Dies hat vor allem mit den Fraktionen in Dying Light 2 zu tun. Erobert eine Fraktion ein Areal in der Stadt, wird es dies entsprechend formen.
Unterstützt man zum Beispiel die Peacekeepers, installieren diese verschiedene Schutzmechanismen und Fallen in der Stadt. Stellt man sich eher auf die Seite der anderen Überlebenden, dann installieren sie Hilfsmittel wie Zip-Line (Seilrutschen), Trampolins und ähnliche Objekte, die bei der Fortbewegung durch die Stadt helfen.
Dies formt die Stadt abhängig von den eigenen Taten und der eigenen Zugehörigkeit.
Urbane Abwechslung
Dying Light 2 spielt hauptsächlich in einer großen Stadt und wird somit auch größtenteils urban geprägt sein. Wie jede große Stadt sorgt dies allerdings auch für entsprechende Abwechslung. Es wird zwei verschiedene Bereiche geben. Einer wird ein wenig an die Old Town aus Dying Light 1 erinnern. Der andere Bereich wird eher, wie eine Innenstadt, aus vielen großen Hochhäusern bestehen. Innerhalb dieser beiden großen Gebiete wird es sieben verschiedene Zonen geben. Diese sind abhängig vom Spielverlauf den verschiedenen Fraktionen zugeordnet. Die Zonen werden optisch entsprechend geprägt. Die Überlebenden geben den Zonen eher einen zivilen Touch, die Peacekeepers verwandeln die Zonen in Militärbasen. Je nach eigener Spielweise wird also auch das Erscheinungsbild der Stadt geprägt.
Dying Light 2 – Ask Me Anything – Episode 1 – Wiederholung:
Hier geht es zur Episode 2 der Dying Light 2 AMA: