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In diesem Beitrag möchte ich dir vier Fragen aufzeigen, die du dir stellen musst, um als YouTuber wirklich langfristig zufrieden zu sein. Nicht nur emotional, sondern auch finanziell!
Was mache ich bloß?
Auf der Suche nach einem Thema für diesen Beitrag beschäftigte mich die Frage, welche Inhalte denn so geklickt werden und was die Leser denn überhaupt interessiert. Dutzende Marketing-Ratgeber geben dir immer wieder eine Antwort: Google Trends! Ich solle auf Google Trends meine Recherche machen, um herauszufinden, welche Themen in meiner Nische aktuell angesagt sind!
Das Problem nun ist, dass ich eigentlich gar keine Lust habe über Rust, Fortnite oder über die RTX 3080 zu schreiben. Mich bewegen eben eher verschiedene Perspektiven der Mentalität, der Statistik oder der Psychologie mit einer möglichen Anwendung auf die Gaming-Welt oder auf die Welt der Content-Creator.
Meine Suche führte mich also weiter in die Tiefen meiner eigenen Selbstreflexion. Welche Inhalte möchte ich bringen und was interessiert die Menschen? Welche Kompromisse muss ich eingehen und welchen Spagat kann ich machen? Ich bin davon überzeugt, dass nur diese Schnittmenge mich langfristig zufrieden stellen kann.
Erfreulicherweise ist genau diese Fragestellung doch auch so wesentlich für alle Content-Creator, weshalb ich mich hiermit mit euch mit dem Ikigai Modell auseinandersetzen möchte.
IKIGAI
Wenn es um Selbsterforschung geht, dann sind scheinbar die Japaner Vorreiter mit Modellen, die uns die Erleuchtung bringen sollen. Laut Wikipedia bedeutet Ikigai frei übersetzt: „das, wofür es sich lohnt zu leben“. Harter Tobak, ich verstehe, doch lasst uns dieses Modell doch offen betrachten und schauen, welche Lehren wir als Content-Creator daraus ziehen können.
Zunächst zum Modell: Wir stellen uns lediglich vier Fragen. Vier Fragen, derer Antworten uns unseren Sinn des Lebens zeigen sollen.
1. Worin bist du gut?
2. Was liebst du?
3. Was braucht die Welt?
4. Wofür wirst du bezahlt?
Wenn wir eine Antwort auf all diese Fragen haben und diese Antworten sich überschneiden, dann haben wir unseren Sinn des Lebens erkannt. Ups, ich meine den Sinn unseres YouTube-Kanals natürlich.
Wenn wir mit unseren Inhalten Spaß haben, gut darin sind, es die Welt braucht und auch Geld einbringt, dann sind es genau die Inhalte, die wir auch erstellen sollten. Doch leider ist die Welt nicht immer so einfach und nicht immer können wir alle vier Punkte unter einen Hut bringen. Zum Glück kann uns diese Tatsache nicht davon abhalten, trotzdem Dinge zu erschaffen!
Nicht jeder strebt nach Ikigai
Wenn wir eine Schnittmenge aller vier Fragen finden, haben wir Ikigai erreicht. Doch dies ist eine höchst romantische Vorstellung vom Sinn des Lebens. Obwohl ich es persönlich als mein höchstes Ziel ansehe, dorthin zu kommen, bezweifle ich, dass jeder Mensch, jeder Unternehmer, jeder Content-Creator unbedingt alles erfüllt haben muss, um zufrieden zu sein. Wir Menschen haben doch schließlich so viele unterschiedlichen Motivationen.
Manchen Menschen reicht es, wenn sie in ihrer Freizeit das machen, was sie lieben und was sie können, denn es ist ihre Leidenschaft. Geld spielt hier die untergeordnete Rolle. Manchen Menschen reicht es völlig aus, wenn sie einfach ihre Familie mit ihrer Berufung ernähren können.
Manchen Menschen reicht es aus, wenn sie Content im Internet machen, weil sie eben gut darin sind und es auch Geld einbringt. Und das, obwohl ihnen die Profession an sich nicht viel Spaß macht. Ob das langfristig aber überhaupt funktionieren kann, möchte ich an dieser Stelle offen lassen.
Zuletzt gibt es auch unzählige Menschen, die ein Ehrenamt aus freien Stücken bekleiden, ohne Aussicht auf Entlohnung, nur weil es ihre persönliche Mission ist. Sie sind mit der puren Gewissheit zufrieden, die Welt ein Stück besser gemacht zu haben.
Diese Fragestellung ist also sehr vielschichtig. Ein Mensch kann gleichzeitig doch auch mehrere Tätigkeiten ausüben, die in verschiedenen Bereichen des Ikigai Modells liegen.
Welches Ziel haben meine Inhalte?
Machen wir uns nichts vor. Es würde jeden Content-Creator glücklich machen, wenn seine Inhalte genau in der Mitte aller Fragen lägen. Im professionellen Leben bin ich schon ziemlich nahe an meinem Mittelpunkt. Ich mache etwas, was mir Spaß macht, was ich einigermaßen gut kann, was die Welt scheinbar braucht und wofür ich ganz gut bezahlt werde. Haken dran!
Aus diesem Grund bin ich als Content-Creator in der komfortablen Situation, zunächst die Bezahlung links liegen lassen zu können und machen zu können, was ich möchte. Bleibt aber noch die Frage nach dem, was die Welt braucht. Ich bin davon überzeugt, dass meine Inhalte einen Mehrwert in der Gaming- und Content-Creator-Blase bieten (das weiß die Menschheit nur noch nicht) und ich weiß, dass es mir unendlich viel Spaß macht, diese Inhalte zu erstellen.
Ob ich gut darin bin, muss ich wohl eurem Urteil überlassen. Mit Sicherheit gibt es aber noch Luft nach oben. ?
Way Forward
Stellt euch diese vier Fragen. Erkundet eure persönlichen Lebensziele und entscheidet euch dann, ob ihr zum Beispiel aktuellen Trends und Bedürfnissen folgen möchtet, um eurem Online-Auftritt einen Aufwind zu verschaffen, oder ob ihr Dinge macht, die euch persönlich wichtig sind, dann aber weniger benötigt werden. Egal wie ihr euch entscheidet, seid euch der Konsequenzen bewusst.
Manchmal gibt es eben keine allumfassende Schnittmenge und manchmal müsst ihr Kompromisse eingehen. Welche auch immer es für euch sein mögen. Und manchmal, ja manchmal findet man das, was euch glücklich macht und womit ihr auch richtig fettes Geld machen könnt! Denn dann habt ihr eurer Ikigai gefunden!