Köln. Die Mitgliederversammlung des eSport-Bunds Deutschland (ESBD) am 30. November und 1. Dezember 2019 in Köln hat eine zukunftsweisende Agenda: Wahlen zum Verbandspräsidium, eine umfangreiche Strukturreform des Verbandes und eine Abstimmung über die Gründung eines europäischen Dachverbandes.
Der Verband erwartet über das Wochenende rund 50 Delegierte und Gäste, die im Firmensitz des diesjährigen Gastgebers – dem weltweit größten eSport-Unternehmen ESL – gemeinsam debattieren, heißt es in der zugehörigen Pressemitteilung des ESBD am heutigen Freitag.
ESBD-Präsident Hans Jagnow sagt:
„Nach den ersten zwei Jahren des ESBD ist es Zeit für unsere Mitglieder, eine Bilanz der Gründungsphase zu ziehen und über die Zukunft des Verbandes zu diskutieren. Mit Wahlen, Strukturreform und Programmanträgen steht uns ein produktives Wochenende bevor. Und insbesondere im Zuge der aktuellen bundespolitischen Diskussion um die Neuregelung der Gemeinnützigkeit wird uns auch die eSport-Bilanz der Bundesregierung beschäftigen.“
Neuwahlen, Diskussionen und mehr
Am Samstag wird das ESBD-Präsidium für die nächsten zwei Jahre gewählt. Zur Wahl für die zwei offenen Präsidiumspositionen stehen Hans Jagnow, Dr. Fabian Laugwitz und Peter Lemcke. Mit Vorschlagsrecht aus den Verbandsabteilungen sind Martin Müller (Breitensport), Daniel Finkler (Leistungssport) und Christopher Flato (Veranstalter) gemeldet. Verabschiedet werden die bisherigen Vizepräsidenten Jan Pommer und Niklas Timmermann.
Am gleichen Tag werden auch programmatische Anträge diskutiert. Ein europäischer eSport-Verband ist seit Jahresanfang in enger Verhandlung zwischen den eSport-Verbänden in der Region. Im April dieses Jahres unterzeichneten 16 Partnerverbände die sogenannte Berliner Erklärung, die Grundlinien eines europäischen Verbandes betont. Auf der Mitgliederversammlung des ESBD soll nun das entsprechende Mitgliedervotum zur zeitnahen Gründung eines solchen Dachverbandes in Europa eingeholt werden.
Strukturreform zur Weiterentwicklung
Am Sonntag wird im Rahmen eines umfangreichen Antrag zur Satzungsänderung dann eine Strukturreform für den ESBD debattiert. Der Entwurf hat nach Begründung der Antragsteller insbesondere die ersten zwei Jahre des ESBD evaluiert und daraus Lehren zur Stärkung des Verbandes abgeleitet. Schwerpunkt ist die Einführung und Weiterentwicklung von Verbandsgremien, so sollen ein Schiedsgericht im ESBD entstehen und Spielerinnen und Spieler aus dem eSport in Zukunft eine direkte Vertretung erhalten. Auch regionale Organisationsformen in den Ländern sollen gestärkt werden.
Für einen reibungslosen Veranstaltungsablauf sorgen starke Partner. Neumann & Müller unterstützt die Tagung mit Veranstaltungstechnik; der Sitzungsablauf wird durch FREY Rechtsanwälte aus Köln begleitet.
Über den ESBD
Der ESBD vertritt seit seiner Gründung im November 2017 als Sportfachverband organisierten eSport in Deutschland. Er vereint insgesamt 40 eSport-Organisationen wie Leistungssportteams, Breiten-sportvereine sowie Veranstalter. Insgesamt sind darüber 1.500 eSport-Engagierte im ESBD organisiert. Er hat seinen Sitz in Berlin und wird durch ein fünfköpfiges Präsidium geleitet.