Dass Google mehr als nur beim Thema Suchmaschinen Präsenz zeigt, ist mittlerweile bekannt. Der Weltkonzern investiert immer wieder in neue Technologien, hat mit seinem Betriebssystem Android den Smartphonemarkt revolutioniert. Durch den dort eingesetzten Google Play Store hat das Unternehmen aus Kalifornien bereits einen breiten Fuß in die Tür der Videospiele bekommen. Mit dem Google Play Games Services unterstützt der Konzern Entwickler bei der Produktion der hauseigenen Plattform.
Yeti – Google investiert in Gaming
Nun möchte Google richtig auf dem großen Games-Markt mitmischen und zwar mit einer eigenen Spielekonsole. Durch die nötige Hardware-Abteilung und die eigene gigantische Marketingmaschine im Rücken könnte dies auch durchaus klappen. Das Projekt soll unter dem Namen Yeti laufen. Grund für die Mutmaßungen um das neue Projekt ist unter anderem die angebliche Patentzeichnung eines Controllers mit Google Logo. Ein Mockup anhand der Zeichnung erstellten die Designer von Yanko Design (siehe oben).
In einem ersten Video zeigt Google hochqualitative Spielelandschaften, vertröstet uns aber auf den Stichtag 19. März 2019. Dann soll es im Rahmen der Game Developers Conference (diese finden zwischen dem 18. und 23. März statt) in einer Keynote um 19 Uhr unserer Zeit weitere Informationen zum neuen Google Baby geben. Interessierte sollten sich daher den angesetzten Live-Stream nicht entgehen lassen. Hier gucken: Google Konsole Keynote
Konsole oder Streaming-Dienst?
Aktuell wird noch spekuliert, ob es sich beim neuesten Streich des Internetgiganten tatsächlich um eine vollwertige Konsole im eigentlichen Sinne handelt oder ob man die Hardware für einen eigenen Google Games Streaming Dienst vorstellen wird, also quasi ein Streaming-Device mit Controller. Die Idee, das High-End Gaming von der Hardware-Konsole zu lösen, ist indes nicht neu. So versucht sich auch Sony bereits mit PlayStation Now an einer ähnlichen Lösung und setzt dabei auf Internettechnik. Hier können Abonnenten des Dienstes auf etliche Spiele zugreifen und diese auf verschiedene Endgeräte (auch auf schwächerer Hardware) streamen – einzig eine schnelle Internetverbindung vorausgesetzt. Der Vorteil liegt auf der Hand: Aktuelle Spiele in bester Grafik zuhause zocken, allerdings ohne stets teure Hardware kaufen zu müssen, denn die Berechnung übernehmen Serverfarmen in einem Rechenzentrum.
Eine hierauf ausgelegte Konsole nebst einem stabilen Streamingdienst für Spiele könnte High-End Gaming so in noch mehr Wohnzimmer bringen. Das wiederum macht Freude… und schafft Kunden. Erste Gehversuche beim Streaming grafisch anspruchsvoller Titel sammelte Google bereits mit Assassin’s Creed Odyssey. Hier wurde zusammen mit Testern ein erster Vorstoß in diese Richtung unternommen – die Tester bekamen das Spiel kostenlos (Google beschränkte dies zunächst auf die USA). Dies könnte ein weiteres Indiz für eine Streaming-Konsole sein.
Doch was sich nun wirklich hinter dem Projekt verbirgt erfahren wir erst am 19. März. Zumindest im Video öffnen sich bereits jetzt viele neue Türen…