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Wie Riot Games am heutigen Dienstag, 1. September 2020, bestätigt, werden an der League of Legends World Championship, kurz: Worlds 2020, nur 22 statt der geplanten 24 Teams teilnehmen. Bereits in der Nacht von Montag auf Dienstag waren Gerüchte aufgekommen, dass die beiden Teams aus Vietnam nicht an der Weltmeisterschaft teilnehmen könnten.
Dies hinge wiederum mit der Politik des Landes in Bezug auf die Coronavirus-Pandemie zusammen. So könnten die Teams zwar in der Theorie aus Vietnam nach China reisen, um das Turnier zu spielen, im Anschluss aber nicht mehr zurück in ihre Heimat. Dass die Teams aus Vietnam tatsächlich nicht an den Worlds 2020 teilnehmen werden, bestätigte Riot Games am Nachmittag.
Plätze bleiben frei
Zunächst wurde darüber spekuliert, ob die beiden freien Slots aus der VCS (Vietnam Championship Series) an andere Regionen beziehungsweise Nachrücker vergeben werden. Davon nimmt der Veranstalter allerdings Abstand. Vor dem Hintergrund der aktuellen Situation habe man sich dazu entschlossen, das heiß erwartete League of Legends E-Sport-Turnier des Jahres mit zwei Teams weniger, also 22 Teilnehmern, auszutragen.
Über die vergangenen Wochen habe man jede mögliche Option geprüft, um die VCS Teams teilnehmen zu lassen, ein weltklasse Turnier abliefern zu können und die Sicherheit der Spieler zu gewährleisten. Die VCS Teams und Fans seien zu einem nicht zu ersetzenden Teil der Worlds geworden, aber unter den gegebenen Umständen habe man sich schweren Herzens dazu entschieden, dieses Jahr ohne sie zu planen. Man freue sich dennoch bereits darauf, die VCS Teams im kommenden Jahr wiederzusehen – wissend, dass Vietnam noch leidenschaftlicher darum spielen wird, einen Weltmeisterschaftstitel zu gewinnen.
Man sei enttäuscht für die Spieler der Teams, die nun die Weltmeisterschaft nicht spielen können, obwohl sie das ganze Jahr so hart darauf hingearbeitet haben. Auch wenn es die Erfahrung an der Weltspitze zu spielen nicht ersetzen kann, werde man den Teams ihren vollen Teil des Preispools auszahlen, als ob sie am Turnier teilgenommen hätten.
Die Anpassung des Formats
Die beiden fehlenden Teams haben zu einer veränderten Zahl der teilnehmenden Mannschaften geführt. Statt der geplanten 24 Lineups gehen nun nur noch 22 an den Start. Dies habe eine Anpassung des Turnierformats erfordert, erklärt Riot Games in der Ankündigung weiter. Man habe auch in Bezug darauf mehrere Konzepte durchdacht und sei letztendlich zu dem Schluss gekommen, die Play-In Stage des Turniers mit 10 statt der üblichen 12 Teams auszuspielen.
Die zehn Play-In Teams werden in zwei fünf Mannschaften starke Gruppen aufgeteilt. Beide Gruppen spielen in einem einfachen Zyklus intern einmal jeder gegen jeden. Im Anschluss ziehen die beiden Erstplatzierten direkt in die Gruppenphase ein, der Letztplatzierte jeder Gruppe scheidet aus. Im Anschluss spielen die Teams auf den Rängen 3 und 4 der Tabelle in Best-of-5 Serien gegeneinander. Die Gewinner aus diesen Match-Ups wiederum treten in einer weiteren Best-of-5 Serie gegen den Zweitplatzierten der jeweils anderen Gruppe an. Der Sieger aus diesem Duell darf sich ebenfalls über den Einzug in die Gruppenphase der WM freuen.
Um eine gerade Anzahl an Teams in der Play-In Stage starten zu lassen musste man zudem ein Team, welches ursprünglich die Play-In Stage spielen sollte, in die Gruppenphase der WM vorziehen. Nachdem man die Leistung der einzelnen Regionen bei den vergangenen internationalen Events evaluiert habe, ist die Entscheidung auf den dritten Seed der LCK (League of Legends Champions Korea) gefallen.
Daraus ergeben sich folgende Pools:
Im Normalfall bevorzuge man bei Riot Games die Austragung von Double Round-Robin Formaten, um die Balance zwischen roter und blauer Seite ausgeglichen gestalten zu können. Bei einer so großen Anzahl von Teams in den Play-In Gruppen habe man dafür allerdings keine Möglichkeit gesehen. Dennoch könne man bei vier Spielen pro Team die Anzahl der Matches auf blauer und roter Seite im Gleichgewicht halten. Zudem kämen so mehr Teams im Rahmen der Worlds zu der Gelegenheit, ein Best-of-5 auf internationalem Top-Niveau auszuspielen.
Weitere Herausforderungen
Im Zuge der Austragung der zehnten League of Legends Weltmeisterschaft könnte es zu weiteren Herausforderungen kommen, durch die man navigieren muss, betont der Veranstalter abschließend. Demnach wolle man sicherstellen, dass die Worlds auch in diesem Jahr eine globale und inklusive Erfahrung für die LoL Community wird.
Die internen Teams bei Riot Games hätten das gesamte Jahr damit verbracht mit verschiedensten Verantwortlichen auf allen Ebenen zu sprechen, um die Sicherheit und Gesundheit für Spieler und alle weiteren Teilnehmer und Beteiligten des Turniers sicherzustellen. Trotz allem bitte man um Verständnis, falls es nötig werde, weitere Schritte zu unternehmen, um diesen Plan weiterhin verfolgen zu können.
Über League of Legends
LoL – DAS MOBA neben Dota 2. Weltweit kämpfen Millionen von Spielern in League of Legends täglich darum besser zu werden und in den Ranglisten ganz nach oben zu kommen. Der Titel des Entwicklers Riot Games ist seit Jahren fester Bestandteil der globalen E-Sport Szene. Ligen wie die LEC und LCS oder die jährlich ausgetragene World Championship bieten enorme Preisgelder und werden unter höchst professionellen Bedingungen veranstaltet.
Zuletzt bekam ganz spezifisch die D-A-CH Region mit der Prime League ein neues kompetitives Ligenformat, welches schon in seiner ersten Saison als stärkster nationaler Wettbewerb überhaupt gesehen wird.