Am morgigen Dienstag startet die lang erwartete Overwatch 2 Closed Beta! Vor dem Start wollen wir uns die beiden Helden Doomfist und Orisa, die beide ein aufwändiges Rework erhalten, noch einmal genauer ansehen. Welche Fähigkeiten ändern sich weshalb? Wie verschiebt sich der Fokus im Gameplay? Was hat Blizzard sich einfallen lassen, um Doomfist zu einem echten Tank zu machen und Orisa Fans mehr Spielspaß zu gewähren?
Die gutmütige Beschützerin von Numbani und der kampflustige Nachfolger des Verwüsters der Stadt werden beide rechtzeitig zur PvP-Beta von Overwatch 2 überarbeitet, so Blizzard in der zugehörigen Meldung. Auch wenn Tanks in 5v5-Teamkämpfen umdenken müssen, erfüllen sie weiterhin ihre primären Ziele: Sie machen ihrem Team den Weg frei, initiieren Auseinandersetzungen und kommen bedrängten Verbündeten zu Hilfe.
Allgemein spielen sich Tanks jetzt robuster und teilen ordentlich Schaden aus, während sie sich effektiv mit ihren defensiven Fähigkeiten schützen. Lead Hero Designer Geoff Goodman ist für Doomfists Transformation vom Schadens- zum Tankhelden verantwortlich und Senior Hero Designer Brandon Brennan war für Orisas Überarbeitung zuständig. Sehen wir uns an, wie die beiden Helden an die Änderungen von Overwatch 2 angepasst wurden.
Doomfist in Overwatch 2
Doomfists aktueller Spielstil ist selbst für einen Schadenshelden ziemlich einzigartig. Er ist schnell, mobil und haut ganz schön rein.
Goodman erklärt:
„Doomfist ist ein Held, der von Prügelspielen mit Fokus auf Kombos inspiriert wurde. Auch wenn er ab sofort zum Tank wird, soll ihm diese Essenz erhalten bleiben. Einige seiner Fähigkeiten kommen euch bestimmt bekannt vor, andere haben wir an seine neue Rolle angepasst.“
Seine Basistrefferpunkte erhöhen wir von 250 auf 450, damit er mit den anderen Tankhelden mithalten kann. Seine Handkanone ändert sich kaum. Sie lädt jetzt schneller nach und verursacht dafür etwas weniger Schaden. Dampfhammer ist schneller und fügt weniger Schaden zu, kann Gegner aber immer noch zurückstoßen.
Faustschild ist Doomfists neue Kernfähigkeit. Diese Abwehrhaltung verringert frontal eintreffenden Schaden um 90 %. Blockt er genug Schaden mit seiner Fähigkeit, lädt sich Doomfists Handschuh auf. Der geladene Handschuh verstärkt wiederum den nächsten Dampfhammer und sorgt für mehr Schaden, einen erweiterten Rückstoßradius, erhöhte Geschwindigkeit und eine größere zurückgelegte Entfernung. Schleudert Doomfist seine Ziele gegen eine Wand, betäubt er sie außerdem.
Goodman warnt:
„Wenn ihr gegen Doomfist spielt, solltet ihr es tunlichst vermeiden, seinen Handschuh aufzuladen. Der Faustschild funktioniert ähnlich wie Zaryas Schilde, die gegnerischen Schaden in Stärke umwandeln. Aber Doomfist erhöht nicht passiv seinen Schaden, sondern verpasst dem nächsten Dampfhammer mehr Wumms, wenn er nicht vorher eliminiert wird.“
Dank der vielen Kombos, die mächtig Schaden austeilen, belohnt der neue Doomfist sowohl defensive als auch offensive Spielstile. Wenn er sein Team vor Schaden schützt, kann er seinen Dampfhammer schnell aufladen, Gegner:innen zurückstoßen und sie eine Sekunde lang betäuben, sollten sie gegen eine Wand geschleudert werden. „Wenn ihr einen starken Angriff blockt, lädt sich euer Handschuh sofort auf. Das fühlt sich dann fast an wie parieren“, so Goodman.
Mit Seismischer Schlag katapultiert sich Doomfist jetzt in Zielrichtung in die Luft, ähnlich wie bei Winstons Sprung. Bei der Landung entsteht eine Schockwelle, die Feinden Schaden zufügt und sie verlangsamt.
Goodman führt aus:
„Doomfist ist aktuell in allen Bereichen extrem mobil und wendig. Der neue Seismische Schlag macht ihn noch beweglicher als vorher, allerdings sind seine Bewegungen jetzt besser nachzuvollziehen und nicht mehr so ruckartig.“
Doomfist spielt sich ähnlich wie Wrecking Ball und Winston, die Gegner stören und ihnen in die Quere kommen können. Deshalb muss er sich richtig positionieren. Mit Faustschild blockt ihr nur frontalen Schaden. Wenn ihr euch also mit Seismischer Schlag auf das Gegnerteam stürzt, solltet ihr wirklich hinter ihm landen. Nur wenn hinter euch niemand steht, könnt ihr den Schaden absorbieren und Gegner unsanft in Richtung eurer Teamkollegen befördern, ohne selbst von hinten überwältigt zu werden.
Doomfists ultimative Fähigkeit, Meteorschlag, lässt sich jetzt schneller einsetzen und hilft eurem Team dabei, reihenweise Kills einzustreichen. Insgesamt haben wir den Schaden verringert, der Aufprallschaden im Zentrum ist aber auch weiterhin nichts für schwache Nerven. Doomfist stößt seine Widersacher zwar nicht mehr zurück, verlangsamt getroffene Gegner allerdings, sodass sein Team leichtes Spiel hat.
Das modifizierte Ultimate sorgt in Kombination mit den Tankänderungen für das schnelle, schlagkräftige Gameplay, das wir aus seinen Tagen als Schadensheld kennen. Auch wenn ihr bei den neuen Kombos und seiner Positionierung konzentrierter als gewohnt vorgehen müsst, ist der neue Doomfist ein zugänglicher, flexibler und effektiver Tank, der Veteranen vertraut vorkommen dürfte.
Orisa in Overwatch 2
Während man sich bei Doomfists Verwandlung zum Tank auf die defensiven Fähigkeiten konzentriert habe, war bei Orisa das genaue Gegenteil der Fall. Orisa hatte mit Duellen und Schlagabtauschen Probleme, also musste man sie für die Zukunft das Spiels stählen.
Brennan erklärt:
„Wir nehmen Orisas Überarbeitung nicht auf die leichte Schulter. Wir wollen das Spiel nachhaltig verbessern und bei Orisa-Fans für mehr Spielspaß sorgen.“
Ihre Überarbeitung ist auf das neue 5v5-Format ausgerichtet und gibt ihr neue Optionen in Teamkämpfen.
Dank erhöhter Trefferpunkte und Rüstung kann Orisa jetzt Kopf voran auf das Gegnerteam zustürmen. Das Projektil des primären Feuermodus wurde vergrößert und verursacht mehr Schaden, je näher sie dem Ziel ist. Der primäre Feuermodus benutzt außerdem keine Munition, sondern erhitzt Orisas Waffe. Die Wärme kann nur entweichen, wenn sie nicht abgefeuert wird. Wenn die Waffe überhitzt, ist sie drei Sekunden außer Gefecht.
Brennan führt aus:
„Orisa soll Gegner besser unter Druck setzen und mehr Kämpfe initiieren können. Ihre Waffe motiviert euch, mit den Gegner:innen auf Tuchfühlung zu gehen und in Overwatch 2 aggressiver zu spielen.“
Der sekundäre Feuermodus, Energiespeer, ist jetzt ein Timing-Projektil und trifft das erste Ziel in der Flugbahn. „Der/die Gegner:in wird ganz kurz betäubt und erleidet mehr Schaden, wenn er/sie gegen eine Wand geschleudert wird“, erklärt Brennan.
Mit Speerwirbel, einer weiteren neuen Fähigkeit, kann Orisa gegnerische Projektile zerstören. Außerdem erhöht sich ihre Bewegungsgeschwindigkeit vorwärts und Gegner erleiden Schaden, wenn Orisa sie zurückdrängt. „Mithilfe von Speerwirbel soll Orisa Kämpfe initiieren und sich ins Getümmel stürzen“, so Brennan. „In Kombination mit ihren anderen Fähigkeiten ist das ein absolut vernichtendes Manöver. Ihr könnt eure Gegner:innen zurückdrängen und ihnen dann mit Energiespeer den Rest geben und sie gegen eine Wand hauen.“
Man habe außerdem die Fähigkeit Defensivprotokoll an Orisas neuen Spielstil angepasst, sodass unter anderem ihr primärer Feuermodus bei aktivem Protokoll weniger Hitze erzeugt und über einen längeren Zeitraum abgefeuert werden kann. Dank 125 zusätzlicher Trefferpunkte überlebt Orisa in Teamkämpfen auch länger.
Brennan erklärt die Idee dahinter:
„Defensivprotokoll soll Orisa jedes Mal effektiv schützen, wenn sie die Fähigkeit aktiviert.“
Terrawoge ist Orisas neue ultimative Fähigkeit. Sie löst Defensivprotokoll aus und zieht Gegner in ihrer Nähe heran, während sie einen Flächenangriff auflädt. „Zu Beginn der Überarbeitung haben wir Orisas Barriere und die Fähigkeit Halt! entfernt. Allerdings fanden wir Halt! immer noch ziemlich cool“, erklärt Brennan. „Halt! findet sich in abgewandelter Form in ihrem neuen Ultimate wieder, deswegen zieht es auch Gegner:innen heran.“
So hat Orisas Team die Gelegenheit, sich auf einen Punkt zu konzentrieren und Kombos zu koordinieren. Allerdings werden Gegner nicht wie bei Zaryas Gravitonbombe im Zentrum der Fähigkeit festgehalten. Wenn ihr das Beste aus dem Ultimate herausholen wollt, müsst ihr also schnell sein.
Mit dem Start des Betatests und dem wichtigen Schritt zu 5v5 und einem Tank pro Team, solltet ihr nicht vergessen, dass all diese Änderungen und Überarbeitungen noch nicht final sind. Sobald man sehe, wie Spielende mit den Held:innen umgehen, könne man jederzeit Änderungen vornehmen, so Blizzard. Man freue sich schon auf das Feedback und könne es kaum erwarten, die überarbeiteten Held:innen in der PvP-Beta in Aktion zu erleben.
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