Nachdem wir in der vergangenen Woche bereits über die Neuzugänge in den Reihen des RW Erfurt Esports Pro Club berichtet hatten, ist nun die neue Spielzeit gestartet. Von einem optimalen Verlauf kann man indes leider nicht sprechen. Zwar fanden sich viele neue Spieler gut auf dem Rasen zurecht, doch ein Urgestein verließ indes die Rot-Weißen Reihen. Der Gründer des damaligen Fun Clubs RW Erfurt 1966 Pro Club, ‚ErfurterJunge85‘, hat den Verein aus persönlichen Gründen verlassen und sich dem neugegründeten Pro Club aus Arnstadt angeschlossen.
Zwar stellt der Abgang einen herben Rückschlag – emotional sowie auf organisatorischer Ebene – für die E-Sportler dar, das Team bedankt sich an dieser Stelle trotz allem für seine vier Jahre voller Engagement und Leidenschaft. Kommen wir zum Saisonstart in Erfurt. Man geht mit einem 22 Spieler starken Kader in die Ligen, bestehend aus drei Torhütern und 19 Feldspielern. Somit konnte das Ziel, jede Position doppelt zu besetzen, erfüllt werden.
Transfer-Coup kurz vor Ligastart
Kurz vor Transferschluss konnte mit Samuel ‚BarcelonaMi_Vida‘ noch ein Offensivallrounder vom Pro Club Team „We are One eSport“ für den RW Erfurt Esports gewonnen werden. Somit stehen sechs Abgängen nun zehn Neuzugänge gegenüber. Das Saisonziel ist mit diesen Voraussetzungen klar: In jeder Liga soll am Ende mindestens ein einstelliger Tabellenplatz erreicht werden. Zudem soll der Kader zusammenwachsen und das Team sich intern weiterentwickeln.
Der Saisonauftakt wurde von Spielern, Club und Fans gleichermaßen mit Spannung und Hoffnung verfolgt. Der Startschuss fiel am vergangenen Donnerstag in der Pro League 3A. Spiel 1, gegen die zweite Vertretung von Galaxy Steinfurt eSports, verlief leider alles andere als geplant. Von Nervosität und ein wenig Pech geprägt verlor man am Ende nicht unverdient mit 1:4.
Im zweiten Spiel des Abends raufte man sich dann aber zusammen und zeigte erfolgreich, dass die harte Vorbereitung nicht umsonst war. Mit einem starken 4:2 Endergebnis konnten die ersten 3 Punkte eingefahren werden. Konsens nach dem ersten Abend im ganzen Team war aber, dass man in der Defensive auf jeden Fall noch eine Schippe drauf legen muss. Wenn die Offensive hingegen weiter Fahrt aufnimmt, ist sie nur schwer aufzuhalten.
In dieser Woche startete dann auch die NGL Premiership Saison, die nur aus E-Sport Vertretungen von realen Vereinen besteht. Gegen den Neueinsteiger „SV Weinitzen eSport“ gelang es die Defensive zu stabilisieren, kam aber dafür offensiv ins Stocken. Ein Lattentreffer war beim 0:0 Endstand das höchste der Gefühle.
Stimmen zum Auftakt
Abwehrspieler Christoph ‚Rolli_1990‘ zeigt sich hoffnungsvoll:
„Nach einem soliden und ausbaufähigen Start in den Ligen (Pro League 3a und NGL Premiership) wollen wir weiter Fuß fassen, um unsere Leistung zu steigern. Die Mannschaft möchte sich weiter einspielen um erfolgreichen Fußball zu zeigen. In allen Ligen soll der Klassenerhalt geschafft und ein einstelliger Tabellenplatz erreicht werden.“
Mittelfeldakteur Dave ‚Ned-Flenders89‘ ergänzt:
„Bei Erfurt gab’s einen Umbruch mit einigen Abgängen, auch im VM Bereich. Diese gilt es zu kompensieren, daher waren wir nicht untätig auf dem Transfermarkt. Die neuen Manager haben direkt klar gemacht, wo die Reise hingeht. Ich freue mich schon auf die neue Herausforderung hier bei meinem Heimatverein. In diesem Sinne: Rot-Weiß ein Leben lang!“
Joel ‚RockDenWeber‘, ebenfalls im Mittelfeld aktiv:
„Nach dem Umbruch des Kaders sind wir trotz vieler Abgänge einen weiteren Schritt in die richtige Richtung gegangen. Nach dem ersten Sieg in der Pro League und dem Punkt in der Premiership wollen wir nun auch die ersten Punkte in der Ngl 4a einfahren. Man kann jetzt schon unsere spielerische Stärke erkennen. So erhoffe ich mir von der weiteren Saison, dass viele Teams die zurückgewonnene Stärke von Erfurt erkennen werden.“
Ein Kommentar in eigener Angelegenheit hat der Pro Club schließlich auch noch loszuwerden:
„Die E-Sport Abteilung des FC Rot-Weiß Erfurt möchte sich bei Gaming-Grounds.de für die weitere Kooperation bedanken, die nun schon seit einem Jahr läuft. Vielen Dank an Jonas Walter und sein Team, die immer zu uns gestanden haben, auch in schweren Zeiten.“
Dazu sagen wir nur eins: Sehr gerne!