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Enderal: Forgotten Stories – Wieso ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, um es zu spielen und was macht es so besonders? Ich sage es euch.
The Elder Scroll 6, der langersehnte Nachfolger von Skyrim, lässt noch ziemlich lange auf sich warten. Doch verzagt nicht, wenn ihr Skyrim bereits rauf und runter gespielt habt und jede Ecke besser als eure Westentasche kennt, dann wird es Zeit euch die kostenfreie Skyrim-Mod „Enderal: Forgotten Stories“ anzuschauen.
Was ist Enderal?
Erschienen ist die Mod bereits vor einiger Zeit, doch erst jetzt können wir diese ohne umständliche Umwege in der 64-bit Special-Edition direkt auf Steam herunterladen. Zuvor mussten wir umständlich Ordner hin und her kopieren, doch das ist nun Geschichte.
Enderal ist eine Mod für Skyrim, welche eine völlig neue Welt, neue Charaktere, ein neues Klassen- und Fertigkeitssystem bietet. Mit einer voll vertonten, immersiven und – wie der Entwickler es beschreibt – „unkonventionellen“ Geschichte.
Wir spielen einen von Albträumen und seiner Vergangenheit geplagten Flüchtling, welcher sich als blinder Passagier zum Kontinent Enderal aufmacht. Kurz nach der Landung entdecken wir eine neue Magiebegabung, die nicht nur Vorteile, sondern auch körperliche Schäden und bizarre Visionen mit sich bringt. Es liegt also an uns zu verstehen, was mit uns geschieht. So brechen wir auf und begeben uns mit unseren neuen Verbündeten ins Landesinnere zur Hauptstadt Ark, um mit den gelehrten Zauberern über unser Schicksal zu sprechen.
Obwohl es sich um ein nicht kommerzielles Projekt handelt und der Entwickler SureAI mit dem Spiel zunächst keinen Groschen macht, braucht sich diese Mod in keinster Weise vor anderen großen kommerziellen Projekten zu verstecken. Es gibt sogar Meinungen, dass Enderal in seiner Geschichte tiefer, erwachsener und besser als das Hauptspiel Skyrim sein soll. Überzeugt euch aber bitte selbst davon.
Die Spielwelt
Die erwachsene, komplexe und wirklich sehr gelungene Hauptgeschichte von Enderal spielt auf dem namensgebenden Kontinent Enderal, einer großen Open World mit eigener Lore, in der es abseits vom Wegesrand auch einiges zu erleben gibt. Wir stoßen auf verlassene Häuser, kreativ gestaltete Ruinen. Uns setzen Banditen und wilde Tiere zu und wir treffen auf die ein oder andere interessante oder total absurde Nebenquest. So muss man zum Beispiel als Vermittler einen Streit zwischen zwei Brüdern schlichten, die partout nicht miteinander reden möchten.
Sobald uns die Hauptgeschichte nach Ark führt, werden wir mit dem Schnellreisesystem, den Myriaden, vertraut gemacht. Mit diesem können wir uns mithilfe von großen, Wyvern artigen, Flugwesen zu ausgewählten Flugpunkten auf Enderal transportieren lassen. Praktisch, denn die Welt komplett zu Fuß oder zu Pferd zu bereisen würde ziemlich lange dauern.
Das Skillsystem
Durch das Töten von Gegnern und das Erledigen von Aufgaben erhalten wir Erfahrungspunkte, mit denen wir Stufen aufsteigen. Jede Stufe gibt uns Handwerkspunkte, Fertigkeitspunkte und sogenannte Gedächtnispunkte, die wir zum Ausbau unseres Helden investieren können.
Wir benötigen Fertigkeitspunkte, um über entsprechende Lehrbücher unsere Fertigkeiten, wie zum Beispiel das Tragen von Rüstungen, das Schwingen von Zweihändern oder aber unsere Magiebegabung zu verbessern. Diese Verbesserungen sehen wir dann direkt auf unserem „Character-Sheet“.
Mit den Gedächtnispunkten können wir uns – in einer von drei Oberklassen – unterteilt in jeweils weitere drei Disziplinen entwickeln. So gibt es den Krieger, den Magier und den Schurken. Den Krieger können wir dann durch die Disziplinen zum Beispiel weiter auf Zweihänder, Rüstung oder zwei Einhänder spezialisieren. Außerdem können wir noch Gedächtnispunkte in Lycantropie (Werwolf) und Phasmalogie (Beschwörung) stecken. All das passiert in unserem Bewusstsein, welches durch eine ansehnliche Zwischenwelt dargestellt wird.
Die Handwerkspunkte nutzen wir, um unsere Fähigkeiten in den unterschiedlichen Crafting-Typen zu verbessern. Im Crafting habe ich aber noch nicht genügend Zeit investiert, um dieses Feature umfassend zu bewerten. Auch hier müsst ihr euch wohl selbst ein Bild machen.
Die Sound-Kulisse
Als besonderes Merkmal möchte ich die Vertonung und die Musik nennen. Alle NPCs sind voll vertont und lassen die Geschichte so zum Leben erwachen. Viele der Texte wurden von Synchronsprechern mit einem professionellen Hintergrund eingesprochen. Der Grad an Professionalität in der Produktion der gesamten Mod lässt eine wirklich tolle Atmosphäre aufkommen. Hinzu kommt noch der eigens für das Spiel erstelle Soundtrack, eigene Volkslieder und Live-Musik in Tavernen.
Was benötigen wir für Enderal?
Um Enderal spielen zu können benötigt ihr lediglich Steam und dort die Vollversion von Skyrim. (Anm.: Zum Zeitpunkt dieses Artikels befindet sich die Enderal Special Edition bei Steam noch in Prüfung, ihr könnt euch aber über den Projekt-Discord Server einen Vorab-Key holen. Der Vorrat ist jedoch begrenzt.)
Mehr ist aber nicht nötig und genau das ist auch der Grund, wieso ich das Spiel spätestens jetzt jedem Skyrim- und Rollenspiel-Fan ans Herz lege. Es ist kostenfrei, mittlerweile einfach installiert und es beschäftigt bis zum Release von Elder Scrolls 6 bestimmt zwischen 30 und 100 Stunden. Eure Zeit beginnt jetzt. Und los.