Die Stadtwerke Flensburg setzen zukünftig vermehrt auf E-Sport, vor allem in der Personalarbeit. Hierzu hat der Flensburger Energieversorger nun eine Betriebssportgruppe ins Leben gerufen.
Alle Mitarbeiter haben die Möglichkeit, kostenlos und unter Anleitung von geschulten E-Sport-Trainern am Betriebssport teilzunehmen, informieren die Stadtwerke in einer aktuellen Pressemitteilung.
Das Ganze erfolgt in Kooperation mit dem eSports Nord e. V., den die Stadtwerke Flensburg schon seit mehreren Jahren fördern. Für Flensburg ist der Weg der Stadtwerke ganz neu. Kein anderes Unternehmen der Region bietet E-Sport als Betriebssport an, heißt es in der Meldung.
Dirk Thole, Geschäftsführer der Stadtwerke, unterstützt die Initiative:
„Wir wollen als zukunftsorientierter Arbeitgeber mit interessanten, progressiven Angeboten auch für junge Leute attraktiv bleiben. Dabei zählen nicht nur die Vorteile eines abwechslungsreichen Arbeitsangebots, sondern auch moderne Zusatzleistungen wie Home-Office und eben auch ein E-Sport-Angebot beim Betriebssport.“
Der elektronische Sport, der sogenannte E-Sport, also das wettbewerbsorientierte Spielen von Computer- und Videogames, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Insbesondere in jüngeren Bevölkerungsgruppen spielt E-Sport eine große Rolle.
Laut einer Studie der Fachhochschule Westküste sind knapp 75 Prozent der E-Sport Konsumenten 39 Jahre oder jünger. Gleichzeitig setzt sich die Szene zu einem Drittel aus Frauen zusammen, obwohl das Phänomen von Vielen häufig fälschlicherweise als rein männlich gesehen wird. E-Sport bietet viel Potenzial, um junge Menschen in einem Umfeld zu erreichen, in dem sie sich gerne und freiwillig bewegen.
Darüber hinaus fördert der elektronische Sport die Schulung von Fertigkeiten und Fähigkeiten, die auch für den beruflichen Alltag wichtig sind.
Aspekte wie …
- strategisches, taktisches und konzeptionelles Denkvermögen,
- Multitasking,
- Kommunikation,
- Sprachkenntnisse,
- Analysen von Teams und Wettbewerben,
- Ausgleichssport und Feinmotorik
sind äußerst wichtig.
Hinzu kommt, dass E-Sport-Enthusiasten oft „Digital Natives“ sind und dringend benötigtes Digital-Know-How ins Unternehmen tragen. Zusätzlich versteht der E-Sport die Welt als Dorf, es geht also um ein friedliches Miteinander der Kulturen.
Schließlich finden Turniere und Events weltweit statt und werden vor allem durch internationales Publikum besucht. Aber auch regional ist E-Sport längst in der Breite der Bevölkerung angekommen, etwa im Vereinswesen.
Die Idee ist aus dem Geschäftsbereich Personal heraus initiiert worden. Es sind auch weitere Projekte und Angebote im E-Sport-Kontext geplant.
Arne Hay, der Personalleiter der Stadtwerke Flensburg, äußert sich hierzu wie folgt:
„Wir sind der Überzeugung, dass E-Sport viele Chancen und Potenziale für das Unternehmen und die Belegschaft bereithält. Auch in Sachen Personalbeschaffung und Arbeitgebermarken-Bildung möchten wir neue Wege gehen und die bisher etablierten Tools sinnvoll ergänzen.“
Dr. Timo Schöber, Leiter für HR Projekte bei den Stadtwerken ergänzt:
„Mittels E-Sport können wir unseren Kolleginnen und Kollegen nicht nur ein zusätzliches Angebot machen, sondern darüber hinaus Fertigkeiten und Fähigkeiten trainieren und stärken. Außerdem werden wir als regionaler Arbeitgeber noch viel sichtbarer für eine junge, technikaffine und motivierte Zielgruppe.“
Der Betriebssport findet im Leistungszentrum und Vereinsheim des eSports Nord e.V. statt. Die Räumlichkeiten des Vereins in der Friesischen Straße in Flensburg dienen Vereinen in Schleswig-Holstein an den Standorten Mölln, Husum und Heide als Blaupause und Vorbild für weitere E-Sport Zentren.
Die Verantwortlichen der Stadtwerke als auch der Verein achten darauf, dass das Angebot für jede Person geeignet ist, von Anfänger bis Profi. Gleichzeitig werden nur Videospiele angeboten, mit denen sich alle Beteiligten wohlfühlen.
Fabian Bornemann, der Vorsitzende des Vereins, zeigt sich begeistert über die erweiterte Kooperation:
„Die Stadtwerke Flensburg unterstützen uns als auf gemeinnützige Arbeit ausgelegten Verein seit vielen Jahren. Wir freuen uns daher sehr, dass die Zusammenarbeit weitere Früchte trägt und wir das Unternehmen bei der Umsetzung des Betriebssports unterstützen dürfen.“