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Revontuli Coast ist bereits das zehnte Revier, welches das Hauptspiel um eine neue Region erweitert (Tipp: Alle Reviere und DLCs im Überblick). Damit erschließen die Entwickler nun zudem einen komplett neuen geografischen Bereich auf der Weltkarte. Doch lohnt sich der Kauf des neuen theHunter COTW DLC? Was erwartet den geneigten Hobby-Jäger und wie ist den Entwicklern die Umsetzung gelungen? Auf diese Fragen wollen wir in diesem Artikel nun eingehen, nachdem wir selbst bereits etliche Stunden in dem neuen Revier verbracht haben.
Auf viele Details sind wir bereits im Vorfeld eingegangen, hier soll es heute um einen persönlichen ersten Eindruck gehen. Wenn ihr weitere Details erfahren wollt, dann schaut am besten mal in unsere Revontuli Coast Vorstellung.
Vorweg noch ein kleiner Hinweis: Regelmäßig könnt ihr uns selbst beim Jagen in theHunter zusehen. Wir streamen in der Woche täglich auf Twitch. Besucht gerne unseren Kanal, dort findet ihr auch bereits ein paar VODs aus dem Finnland DLC: https://www.twitch.tv/gaminggroundsde
Finnland DLC und Update
Der Finnland DLC ist eine optionale Erweiterung, die ihr euch für theHunter COTW holen könnt. Der reguläre Preis liegt bei 7,99 Euro. Das neue Revier erscheint gleichzeitig auf allen Plattformen am 28. Juni. Dieses Mal gibt es mit dem DLC keine neuen Waffen, wie es bei bisherigen Revier-Paketen der Fall war. Dafür könnt ihr euch auf 19 verschiedene Tierarten freuen, die in Finnland auf euch warten. Es gibt auch ein paar neue Missionen und die neuen Boat Blinds – eine neue Tarnzelt-Vorrichtung, die ihr auf das Wasser setzen könnt (dazu später mehr).
Waffenrad
Neben dem DLC erscheint zeitgleich das nächste große theHunter Update dies ist natürlich kostenlos und bringt viele Verbesserungen. So können sich nun besonders Konsolenspieler über das neue Waffenrad freuen, dieses lässt euch wesentlich leichter eure Ausrüstung auswählen. Auch das Hundemenü wurde durch die neue Rad-Technik ersetzt und ist nun leichter zu bedienen. Euch bleibt es übrigens freigestellt, für welches System ihr euch entscheidet. Am PC lassen sich die Menüs entweder über gedrückte B-Taste (Hundemenü) oder gedrückte mittlere Maustaste (Waffenrad) einblenden. Im Inventar könnt ihr die präferierte Ansicht auswählen.
Optische Verbesserungen
Neu sind auch die verbesserten Wasserreflexionen und der überarbeitete Verwertungsbildschirm. Diese hören sich gelesen unspektakulärer an, als sie in Wirklichkeit sind. Im Spiel hingegen werten sie das Jagderlebnis ungemein auf. Das Wasser ist nun deutlich realistischer, schlägt Wellen beim Durchschreiten und zeigt klare Spiegelungen von Bäumen und der restlichen Landschaft. Das sieht toll aus und wirkt wesentlich authentischer. Wenn es um das Aufsammeln von erlegten Tieren geht, dann präsentiert euch der neue Verwertungsbildschirm euere Trophäe nun in einem besonders schönen Licht. Der Hintergrund ist etwas dunkler als zuvor und die Beleuchtung wurde angepasst. So habt ihr einen klaren Blick auf das Tier und könnt es in seiner prachtvollen Schönheit bewundern.
Dies ist nicht nur bei den neuen Vögeln interessant mit ihrem detaillierten Gefieder, auch bereits bekannte Tiere sehen nun noch eindrucksvoller aus. Wirklich ein Augenschmaus! Als kleine Änderung sind noch die Auswertungsicons zu erwähnen, die euch die Qualität eures Abschusses zeigen – diese wurden optisch etwas reduziert und lassen nun eine schnellere Auswertung zu.
Auch fällt auf, dass wohl einige der Modelle überarbeitet worden sind. Viele der Tiere wirken noch detaillierter. Hier hat das Team auf jeden Fall noch ein wenig Liebe investiert. Gleiches gilt für einige der Miniaturansichten. Nicht nur die neuen Caller (Lockpfeifen), auch der Altbestand wurde angepasst und sieht nun schöner aus im Inventar.
Vogeljagd
Komplett überarbeitet wurde die Vogeljagd. Die Tiere verhalten sich nun nicht mehr nach starren Mustern und weisen ganz unterschiedliche Verhaltensweisen auf. Dies merkt ihr am Formationsflug, bei der Landung, im Fluchtverhalten, usw. – ihr könnt die Tiere nun zudem jederzeit anvisieren und natürlich auch schießen. Für die vielen neuen Vogelarten wurden neue Caller / Lockpfeifen ins Spiel integriert, auf welche ihr direkten Zugriff habt, wenn ihr euch das Finnland DLC holt. Tipp: Ihr müsst euch vermutlich ein wenig zurechtfinden bei der Vielzahl an neuen Gegenständen. Idealerweise nehmt ihr am Anfang einen großen Rucksack mit oder positioniert ein Zelt, um Zugriff auf euer Lager zu haben. So habt ihr immer den passenden Caller zur Hand.
Bedürfnisgebiete
Mit dem Update wurden die Bedürfnisgebiete / Needzones der Tiere auf etlichen Karten angepasst. Das System wurde komplett überarbeitet und bietet nun sanftere Übergänge zwischen den Gebieten. So werdet ihr in ehemals kahlen Bereichen nun mehr Tiere antreffen, besonders populäre Spots wurden teilweise etwas entzerrt. Die Änderung hat auch einen Reset der Population auf einigen Karten zur Folge. Wenn ihr wissen wollte, welche Reviere betroffen sind, dann schaut doch mal in diesen Artikel:
Red Dot Update
Die bisherigen Fehler beim Red Dot Reflex Sight wurden mit dem Update endlich behoben und ihr könnt den Waffenaufsatz nun weiter individualisieren. Es lässt sich nicht nur das Fadenkreuz / Crosshair einstellen, auch die Tönung des Glases ist anpassbar. So könnt ihr je nach Lichtbedingung und Landschaft die geeignete Einstellung finden.
Hier könnt ihr euch noch mal den Trailer zum neuen Revier DLC anschauen:
Kleine Ergänzung:
- Auch neu ist die .22 Conehead Munition. Diese steht allen Besitzern der Weapon Pack 1 – 3 zur Verfügung.
Revontuli Coast: Das neue Revier – Überblick
Kommen wir nun aber zu einem weiteren Herzstück: Revontuli Coast. Das neue Revier entführt uns ins magische Finnland. Besonders auffällig ist bereits beim ersten Abstecher in die nordische Region die abwechslungsreiche Landschaft. Dort erstrecken sich weite Wälder, es gibt unzählige Seen und eine spannende Topografie.
Die Karte lässt sich von Nord nach Süd grob in drei Regionen einteilen:
- Im Süden der Karte findet ihr die eigentliche Felsenküste. Diese ist stark zerklüftet und erstreckt sich so über etliche Kilometer von West nach Ost. Vor der steinigen Küste befinden sich kleinere und größere Inseln. Die Wälder im Süden sind etwas weniger dicht, es wächst Gras bis zum Ufer und meist gibt es einen sanften Einstieg ins Wasser. Hier lassen sich hervorragend die neuen Boat Blinds positionieren. Ihr findet hier vor allem viele der Entenarten und andere Vögel. Auch kleinere Räuber wie Luchs und Marderhund sind hier anzutreffen.
- Der größte und mittlere Bereich der Karte ist durchsetzt von unzähligen Seen. Die Wälder reichen von lichteren bis hin zu dicht bewachsenen, düsteren Bereichen. Sanfte Hügel und etliche Felsformationen bieten eine gute Dynamik. Die Seen sind generell gut zu überblicken, einige von ihnen sind mit Wasserläufen untereinander verbunden. Ein paar der größeren Seen haben zudem Bootsstege, über diese gedachten Wasserstraßen kann man eine Schnellreise unternehmen, wenn man mit den Booten interagiert. Solche Stellen werden auf der Karte mit einem entsprechenden Icon markiert. Tipp: Seid ihr gerade dabei, Finnland zu erkunden, dann haltet nach Fragezeichen auf dem Wasser Ausschau.
- Im Norden kommt ihr in die bergigere Region. Auch hier wird der Wald etwas dünner, ihr findet offene Bereiche und habt eine gute Weitsicht. Hier könnt ihr ein paar der tierischen Bewohner besonders gut entdecken.
Verteilt auf der Finnland-Karte findet ihr wieder reichlich Außenposten, Aussichtspunkte und natürlich Jagdgebäude (Hochsitze und Jagdunterstände). Eine gute Taktik ist wieder das Freispielen der Aussichtspunkte, welche euch einige der POIs offenlegen. Danach könnt ihr euch nach und nach an die Außenposten heranwagen und nach Bedarf die Jagdgebäude freischalten – macht das aber erst, wenn ihr genug Geld auf der hohen Kante habt und es nicht darauf ankommt – wenn ihr noch neue Waffen braucht, solltet ihr diese zuerst angehen.
Ein spektakuläres Naturschauspiel ist das Nordlicht. Diese Leuchterscheinung könnt ihr mit etwas Glück in der Nacht erblicken, sie taucht den Himmel in wabernde grüne Leuchtstreifen und zaubert eine magische Stimmung.
Etliche Tiere
Wo wir gerade bei Highlights sind: Natürlich sind es besonders die unglaublichen 19 Tierarten, die Finnland zu einem besonderen Genuss für Jäger werden lässt. Eine Liste aller Tiere findet ihr hier: Diese Tiere gibt es im Finnland DLC – etliche Wasservogelarten sind hinzugekommen, außerdem könnt ihr euch über viele der alten Bekannten freuen wie Braunbären, Elche, Luchse und Weißwedelhirsche. Mit den Marderhunden sind zudem noch ein paar neue kleine Gauner hinzugekommen, die euch sicherlich an die marodierenden Waschbären in Mississippi erinnern werden.
Erster Eindruck
Nach etlichen Stunden in Revontuli Coast können wir bereits ein erstes Fazit geben – auch wenn wir noch nicht alle Details der 64 Quadratmeter großen Map gesehen haben. Man müsste vermutlich auch die Neuerungen aus dem Update und das Finnland-Revier getrennt betrachten – allerdings gehen die Beobachtungen natürlich etwas ineinander über.
Zunächst waren wir etwas skeptisch, als Expansive Worlds mit unglaublichen 19 Tierarten getrommelt hat, die uns in Finnland erwarten werden. Viele davon sind natürlich passend zum Wasservogel-Update ins Spiel gekommen und machen einen Großteil der Tiere im neuen Revier aus. Dennoch handelt es sich bei Finnland nicht um eine ausschließliche Vogelmap. Ganz im Gegenteil! Finnland bietet mit seinem Tierbestand von Klasse-1- bis Klasse-8-Tiere eine große Bandbreite an Jagdzielen. Von den ganz kleinen Tieren wie Vögeln und Feldhasen bis hin zum Spitzenprädator Bär und dem gigantischen Elch ist jede Größe mit dabei. Dies allein dürfte Finnland für viele Jäger zu einem der spannendsten Jagdgebiete machen. Wir waren davon auf jeden Fall sehr angetan. Auch wenn wir unseren geliebten Rothirsch hier nicht antreffen können, mit seinem kleinen Bruder Weißwedel haben wir zumindest eine entsprechende Geweih bewehrte Alternative.
Die Landschaft ist mindestens genauso abwechslungsreich und bietet ebenfalls ein breites Spektrum von Hochland, über dichtes Binnenland bis hin zu den steinigen Küstenregionen. Hier sollte für jeden Jäger etwas passendes dabei sein. Man merkt dem neuen Revier schnell die Liebe an, die das Team in die Karte gesteckt hat. Kleinere Häusergruppen mit entsprechenden Requisiten, neue Formen von Außenposten (Lagerfeuer), schön designte Trampelpfade und die unglaublich texturierten Vogelarten sind ein gutes Zeugnis davon. Auch die vielen Verbesserungen, die mit dem Update einhergehen, heben den Spielspaß erneut ein ganzes Stück an.
theHunter Call of the Wild ist mittlerweile einige Jahre auf dem Markt. Durch die ständigen Updates und zusätzlichen Inhalte ist das Spiel allerdings mehr als gut gealtert und das neue Finnland-Revier fügt sich da umso passender an. Ihr erhaltet hier für einen wirklich kleinen Preis eine gigantisch große, neue Region, in der ihr etliche Stunden Spaß haben könnt. Uns hat Finnland mehr als überzeugt und es könnte durchaus sein, dass es sich zu unserem Lieblingsrevier mausert.
Stellt euch nur vor: Ihr pirscht euch gerade durch den dichten Wald, plötzlich huscht ein Schatten übers Unterholz. Ihr reckt den Kopf instinktiv in die Höhe und seht einen Vogel vorbeihuschen. Reflexartig greift ihr zum passenden Gewehr – vielleicht zu eurer Virant .22LR, die ihr nur für diesen Zweck eingepackt habt. Blitzartig zielt ihr, schießt in die vorbeifliegende Formation und ein prächtiger Vogel fällt zu Boden. Bislang waren die großen Vogelarten in der Luft eher ein dekoratives Schauspiel, wenn ihr nicht gerade eine Armada an Ködern aufgestellt habt, nun könnt ihr Enten und Co. jederzeit aus der Luft fischen. Dies erhöht die Dynamik beim Durchstreifen der schönen Landschaft ungemein und sorgt für ein großartiges Jagderlebnis.
Auch die neuen Boat Blinds, also die Incognito-Deluxe-Wassertarnliege, machen einen tollen Eindruck. Endlich könnt ihr euch auch auf dem Wasser positionieren. Expansive Worlds umschifft damit geschickt das Problem, dass Gewässer nicht direkt befahrbar sind. Ihr könnt den Uferbereich damit nun bestens ins Visier nehmen und so eure Wasservogeljagd deutlich optimieren. Stellt einfach in Sichtweite eine Handvoll Attrappen auf, nutzt den passenden Caller und erfreut euch an dem Schauspiel.
Mit der Soundkulisse und der passenden musikalischen Untermalung sorgen die Entwickler insgesamt für ein eindrucksvolles audiovisuelles Erlebnis. Wenn der sanfte Nebel durch die morgendlichen Bäume wabert und ihr euch langsam durchs Gehölz pirscht, dabei die entfernten Rufe der Tiere hört – da kommt eine ganz besondere Stimmung auf, die euch absolut nach Skandinavien versetzt.
Wenn ihr Spaß an der digitalen Jagd habt und gerne ein paar Runden theHunter spielt, dann solltet ihr euch Revontuli Coast auf keinen Fall entgehen lassen. Es ist eines der bislang best-designten Reviere im Spiel und jeden Cent wert. Wir können euch die Erweiterung also nur wärmstens ans Herz legen und freuen uns schon jetzt auf etliche unterhaltsame Jagdrunden in Finnland.
theHunter im Steam Summer Sale
Ein kleiner Hinweis noch an alle angehenden Jäger: Wenn ihr noch nicht im Besitz von theHunter Call of the Wild seid, dann wäre jetzt ein idealer Zeitpunkt für den Einstieg. Aktuell ist das Spiel im Rahmen des Steam Summer Sale im Angebot und ihr bekommt das Grundspiel beispielsweise für gerade mal 4,79 Euro statt 19,99 Euro.
Ihr könnt auch eines der Bundles nehmen. Hier empfiehlt sich vermutlich das Diamond Bundle (22,33 Euro statt 83,87 Euro), es ist nur etwas teurer als das Gold Bundle und liefert euch etliche der beliebtesten Inhalte, mit denen ihr einen guten Start hinlegen könnt. Weitere Inhalte könnt ihr dann nach Bedarf hinzukaufen.
Hier geht es zu: theHunter COTW auf Steam
Wenn ihr noch mehr zu theHunter lesen wollt, dann schaut doch mal hier vorbei:
https://www.gaming-grounds.de/cotw-thehunter-call-of-the-wild/