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Am heutigen Dienstagabend enthüllte Blizzard endlich die lang erwartete Zukunft für World of Warcraft – und das nicht nur, wie im Vorfeld angekündigt, für die aktuelle Spielversion. Auch WoW Classic startet alsbald in die nächste Erweiterung. Wrath of the Lich King Classic kommt!
Begonnen wurde der heutige Revealstream mit einem kurzen Zusammenschnitt alter Trailer – bevor sich die Verantwortlichen zu den großen Neuigkeiten wandten und den Reveal-Trailer zur neuen Retail World of Warcraft Erweiterung Dragonflight präsentierten.
Darin zu sehen war ein gigantischer Steinmensch, der eine Energiequelle an der Spitze eines Turms mit purer Kraft verschloss. Im Anschluss daran stürzt er in die Tiefe – und wird kurz vor dem Aufprall von einem roten Drachen gefangen. Wenige Augenblicke später gesellen sich zahlreiche weitere Drachen, in allen möglichen Färbungen, hinzu.
Die Welt heilt, doch es gibt noch viel zu tun. Das neue Zeitalter der Drachen beginnt in Azeroth. Die Spielenden kehren mit WoW Dragonflight auf die ursprünglichen Kontinente zurück, aber auch die Dracheninseln werden als neue Gebiete zu erkunden sein. Fünf Zonen, vier Level-Zonen und eine neue Starter-Zone sollen diese Inseln umfassen. Durchströmt werden diese mit elementarer Energie, während auch Azeroth wieder zum Leben erwacht.
Dracthyr Evoker – Rufer der Dracthyr
Doch natürlich sind die neuen Dracheninseln nicht der einzige Fokus der neuen Erweiterung. Dort werdet ihr zwar die Levelphase bis auf Stufe 70 erleben, die mit WoW Dragonflight integriert wird, doch die neue Startzone, die wir erwähnten, wird der neuen Rasse als Auftakt in ihre Abenteuer dienen. In Dragonflight wird in World of Warcraft erstmals eine neue Rasse als auch Klasse eingeführt, die sich gegenseitig bedingt.
Diese hört auf den Namen Rufer der Dracthyr. Rufer können als Rasse nur Drac’thyr wählen, und andersherum. Die neue Rasse und Klasse startet auf Level 58 in einem eigenen Startgebiet, welches ebenfalls auf den Dracheninseln angesiedelt ist. Die Evoker sind eine Heldenklasse, die zwei Spezialisierungen mit sich bringt. Wahlweise spielt ihr euren Dracthyr, der neben der Klassen- auch über besondere Rassenfähigkeiten verfügt, als Schaden austeilenden Fernkämpfer oder als Heiler.
In beiden Skillungen werdet ihr auf Rüstung des Typs Kette zurückgreifen und euch diese dementsprechend beispielsweise mit Jägern und Schamanen teilen. Leder-Träger werden sich freuen, nicht noch mehr Konkurrenz zu bekommen.
Neue Systeme? – Von wegen, Revamps sind angesagt!
Blizzard scheint im Rahmen der Entwicklung der kommenden WoW Erweiterung tatsächlich ganz besonders gut in die Community hineingehört zu haben. Statt weitere Systeme zu schaffen, die jede Menge Grind erfordern und am Ende einer Expansion dann doch verwaist zurückgelassen werden, will man sich in Dragonflight auf Neuausrichtungen und Überarbeitungen existierender Systeme konzentrieren.
„Zurück zu den Wurzeln“, könnte man sagen. So wird nicht nur das umstrittene Talentsystem abermals komplett umgekrempelt, sodass ihr künftig tatsächlich wieder Punkte verteilen können werdet, statt einfach alle 15 Stufen eine aus drei Fähigkeiten wählen zu können. Gleich zwei Talentbäume werdet ihr in Dragonflight erhalten. Einen für die Klasse grundsätzlich und einen für eure Spezialisierung.
Doch da hört es noch lange nicht auf. Auch die Berufe, die im Endgame mit wenigen Ausnahmen lediglich dafür gut waren, sich selbst einen besonderen Attributsbonus zu geben, werden neu gedacht.
Künftig sollen Berufe eine neue Gewichtung bekommen, anders funktionieren und relevanter seien als bisher. Darüber hinaus sollen Sammler über ein neues Interface Materialien und Trinkgeld bereitstellen können, um Herstellende zu beauftragen. Diese können den Auftrag annehmen, um den Auftraggebenden mit dem Produkt seiner Wünsche zu beglücken und dieses dafür zu fertigen.
WoW 2.0
Ihr dachtet, das war es? Weit gefehlt! Die Ankündigungen, die Blizzard am heutigen Dienstag, 19. April 2022 mit uns teilte, könnten in Summe schon fast als World of Warcraft 2.0 betitelt werden. Denn über die üblichen neuen Zonen, die neue Levelgrenze und sogar die neue Rassen-/Klassenkombination hinaus wird fleißig an existierenden Features gefeilt.
World of Warcraft Retail wird mit Dragonflight ein überarbeitetes Interface bekommen, welches moderner gestaltet sein wird und zugleich einen besseren Überblick geben soll, ohne seine Identität mit Kultstatus zu verlieren. Weiterhin werdet ihr Flugmounts komplett neu erleben. Passend zum Thema der Erweiterung bekommen wir nämlich einen ganz besonderen Drachenbegleiter, den wir auf der einen Seite ausführlich individualisieren dürfen, auf der anderen Seite aber auch lieben lernen werden. Mit ihm dürfen wir die Lüfte erkunden wie nie zuvor. Das neue System des Dragon Riding bringt Bewegungen und Aktionen wie Sturzflüge oder Schrauben mit sich, die komplett neue Manöver ermöglichen, während ihr auf dem Rücken eures eigenen Drachen sitzt.
Wrath of the Lich King Classic
Wie von Classic Fans bereits extrem erhofft, kündigte Blizzard nicht nur die neue Retail-Erweiterung an. Auch Fans der alten Erweiterungen sollten nicht leer ausgehen. Mit Wrath of the Lich King Classic enthüllte Blizzard das Comeback der wahrscheinlich beliebtesten WoW-Erweiterung aller Zeiten.
Noch 2022 soll WotLK Classic auf Burning Crusade Classic folgen und alle beliebten Features erneut zum Leben erwecken. Todesritter, die ihr sogar erstellen könnt, wenn ihr keinen hochstufigen Charakter besitzt, der neue Beruf Inschriftenkunde, das neue Level-Cap, der Nordend Kontinent und vieles, vieles mehr.
Außerdem sollen auch die Barber-Shops bereits verfügbar werden und weitergehende Services anbieten, als sie es bisher taten. Statt für ein Redesign des eigenen Charakters Echtgeld ausgeben zu müssen, soll diese Möglichkeit in WotLK Classic ebenfalls direkt im Spiel für Gold existieren. Blizzard stellte zudem Level 70 Boosts vor, um mit dem gewünschten Charakter direkt in Nordend starten zu können.
Umstritten dürfe auch die Entscheidung sein, dass der Dungeon-Finder, zumindest vorerst, kein Feature in WotLK Classic sein wird. Dies sei im Original eine Entscheidung gewesen, die sich negativ auf die Entwicklung der Community ausgewirkt habe, erklärt man.